Das schreiben die Anderen im März 2020

Auch andere Medien berichten – wenn auch meist nicht so konsequent und fundiert wie Allgäu ⇏ rechtsaußen – über extrem rechte Aktivitäten im Allgäu. Das schreiben die Anderen im März 2020.

Allgäuer Zeitung: Demo für Seenotrettung und Flüchtlinge: Kempten soll „sicherer Hafen“ werden

2. März 2020.  Wird Kempten ein „sicherer Hafen“ für Flüchtlinge, die übers Mittelmeer kommen und nirgendwo aufgenommen werden? Dafür macht sich die Gruppe „Seebrücke“ stark. Unter anderem gingen am Samstag über hundert Menschen bei einer Demonstration unter dem Titel „Sichere Fluchtwege jetzt – Kempten mit ins Boot“ auf die Straße.

Kreisbote: Das Bündnis „Seebrücke Kempten“ hatte letzten Samstagnachmittag zu einer Demonstration aufgerufen

2. März 2020. „Sichere Fluchtwege jetzt – Kempten ins Boot“ war das Motto einer Demonstration des Bündnisses „Seebrücke Kempten“, die letzten Samstagnachmittag in der Kemptener Innenstadt veranstaltet wurde. Zahlreiche BürgerInnen, VertreterInnen der Stadtpolitik und AktivistInnen privater Initiativen waren dem Aufruf gefolgt, ein Zeichen für Menschlichkeit und Solidarität zu setzen.

Allgäuer Zeitung: Betrunkener zeigt Hitlergruß und pöbelt Passanten an

2. März 2020. Ein betrunkener Mann hat am Freitag in Kempten wahllos Passanten angepöbelt und den verbotenen „Hitlergruß“ gezeigt. Die Polizei nahm ihn mit.

Schwäbische Zeitung: Lindaus Landratskandidat: AfD steht heute, wo die CSU vor 20 Jahren war

3. März 2020. Nicht er sei nach rechts gerückt, sondern die anderen Parteien nach links, sagt Rainer Rothfuß. Er gehört in der AfD nicht zu den offensichtlichen Lautsprechern, fällt aber dennoch auf.

Allgäuer Anzeigeblatt: Vortrag über die AfD im Allgäu im Gemeindehaus

Bis zu 200 Menschen demonstrieren vor dem Weingut Peter Hornstein in Nonnenhorn gegen die AfD (Photo: Keine Stimme für Rassismus)
Bis zu 200 Menschen demonstrieren vor dem Weingut Peter Hornstein in Nonnenhorn gegen die AfD (Photo: Keine Stimme für Rassismus)

3. März 2020. „Die AfD im Allgäu – Wie vor unserer Tür ein brauner Sumpf gedeiht und was wir dagegen tun können“, heißt der Vortrag des Szeneexperten und Allgäuer Journalisten Sebastian Lipp am Mittwoch, 4. März, ab 20 Uhr im Dietrich Bonhoeffer Gemeindehaus der evangelischen Kirche in Oberstaufen. […] Die Organisatoren wollen verhindern, „dass es zu einer Normalisierung rechter Politik kommt“. Was bedeutet der Rechtsruck für Oberstaufen und die Region?, lautet eine der Fragen, die am Mittwoch beantwortet werden sollen.

Memminger Zeitung: 120 Unterschriften gegen Rassismus und Rechtsradikalismus

3. März 2020. Als Zeichen der Solidarität mit den Opfern des Anschlags in Hanau haben sich rund 120 Bürger aus Babenhausen und Umgebung am Samstag vor dem Rathaus eingefunden. Organisiert wurde die Gedenkstunde vom Ortsverband der Grünen und dem Verein „Menschen begegnen Menschen“. Mit ihrer Unterschrift in einem Brief an die Opfer von Hanau wollten die Versammelten nicht nur gegen Terrorismus und Rechtsradikalismus ein Zeichen setzen, sondern auch für Zusammenhalt, Menschenrechte und Demokratie.

Schwäbische Zeitung: Aus Sorge vor Coronavirus: Veranstaltung mit Jörg Meuthen abgesagt

3. März 2020. Die Absage des geplanten Termins in Weingarten habe nichts mit der angekündigten Gegendemo zu tun, heißt es bei der AfD. Bei den Demo-Initiatoren sieht man das anders.

Südkurier: Erneuter Frevel an privater Gedenkstätte für Luis Winter: Hakenkreuz prangte an Baumstamm

5. März 2020. Vor rund einem Monat hat die Markdorfer Mutter Martina Winter öffentlich beklagt, dass die private Gedenkstätte für ihren an Krebs verstorbenen Sohn Luis mehrfach mutwillig zerstört wurde. Nun prangte ein Hakenkreuz an Luis‘ Lieblingsort.

Schwäbische Zeitung: Hakenkreuz auf Gedenkstätte geschmiert

»97 Namenlose des Lagers Aufkirch, Zweiglager von Dachau, haben hier eine menschenwürdige Ruhestätte gefunden. Sie arbeiteten im Winter 1944/45 in den Stollenbauten bei Überlingen, und starben an leiblicher und seelischer Not in einem nationalsozialistischen Zwangslager.« So lautet die Inschrift auf dem Gedenkstein des KZ-Friedhofs in der Nähe von Birnau.
»97 Namenlose des Lagers Aufkirch, Zweiglager von Dachau, haben hier eine menschenwürdige Ruhestätte gefunden. Sie arbeiteten im Winter 1944/45 in den Stollenbauten bei Überlingen, und starben an leiblicher und seelischer Not in einem nationalsozialistischen Zwangslager.« So lautet die Inschrift auf dem Gedenkstein des KZ-Friedhofs in der Nähe von Birnau.

5. März 2020. Unbekannte Täter haben im Zeitraum von Sonntag, 1. März, 21 Uhr, bis Montag, 2. März, 21.15 Uhr, in der Straße „Untere Wangerhalde“ eine private Gedenkstätte verunstaltet. Wie die Polizei berichtet wurde mit weißer Farbe ein Hakenkreuz auf den Baum geschmiert und das Foto des Verstorbenen übertüncht sowie die Blumen vor dem Baum niedergetreten.

Allgäuer Zeitung: Linke sieht Rechtsruck

5. März 2020. Die Allgäuer Linken-Bundestagsabgeordnete
Susanne Ferschl hat mit ihrer Kollegin Martina Renner zum Thema Rechtsruck in Politik und Gesellschaft diskutiert. Mehr als 50 Zuhörer folgten der Einladung Ferschls ins Kaufbeurer Hotel Hasen.

Memminger Zeitung: „Nein“ zu Hetze und Gewalt von Rechts

6. März 2020. Die vier im Gemeinderat Bad Grönenbach vertretenen Fraktionen von CSU, SPD, Freie Wähler und Bündnis90/Die Grünen haben eine gemeinsame Resolution gegen Hetze und Gewalt von Rechts verabschiedet.

Buchloer Zeitung: Gymnasiasten protestieren gegen AfD

7. März 2020. „Keine Lust auf diese braunen Flaschen“ haben die Schüler des Gymnasiums Buchloe. Ihre Protestaktion am Freitagnachmittag galt dem Infomobil der Alternative für Deutschland (AfD), das zwischen 13 und 15 Uhr am Immlepark aufgebaut war.

Allgäuer Zeitung: Mahnwachen in Kaufbeuren jeden Samstag bis Ostern

7. März 2020. Das neue Aktionsbündnis „Gemeinsam gegen Rechts“ wird bis Ostern jeden Samstag um 14 Uhr in der Innenstadt am Obstmarkt eine Mahnwache abhalten. Die beiden bisherigen Veranstaltungen dieser Art haben laut Veranstalter vom Bedürfnis gezeugt, sich zu treffen, sich zu solidarisieren und Haltung zu zeigen. Das Bündnis will mit der regelmäßigen Mahnwache „Politik, Behörden und bislang zum Thema schweigende Teile der Gesellschaft dazu aufrufen, dem grassierenden Rechtsextremismus entschieden entgegenzutreten und alles dafür zu tun, Rassismus, Hass und Hetze und daraus resultierende Gewalt einzudämmen und zu verhindern“.

Mehr zu diesem Thema:  Hanau: AfD schafft Nährboden für rassistischen Terror

Schwäbische Zeitung: Lindaus AfD-Kandidaten gehen im Netz aufeinander los

9. März 2020. Rainer Rothfuß und Peter Birnböck sind sich gar nicht grün. Schon seit Tagen führen die beiden Kandidaten eine offene Auseinandersetzung – und machen sich gegenseitig schwere Vorwürfe.

Schwäbische Zeitung: AfD-Gegner verteidigen Pressefreiheit

9. März 2020. Gleich zwei Demonstrationen sollen an diesem Montag, 9. März, auf der Lindauer Insel stattfinden. Ein Bündnis ruft zur Demonstration für die Pressefreiheit und gegen die AfD auf, während die AfD selbst „Gegen linke Hetze und Plakatzerstörer“ auf die Straße geht.

Der Westallgäuer: Lindaus AfD-Kandidaten gehen aufeinander los

10. März 2020. Kandidat Birnböck wirft dem Kreisvorsitzenden und Landratskandidaten Rothfuß Alleingänge vor und „nur den eigenen Vorteil zu suchen“. Er droht an, einem AfD-Kritiker „fürchterliche Schmerzen“ zufügen zu wollen.

Allgäuer Zeitung: Mahnwachen gegen Rechts in Kaufbeuren

11. März 2020.Trotz der Kälte versammelten sich am vergangenen Samstag circa 30 Personen am Obstmarkt in Kaufbeuren zu einer Mahnwache des Bündnisses gegen Rechts. „Es ist Zeit, Nichteinverständnis zu zeigen“, hieß es. Zum Auftakt wurde das italienische Widerstandslied „Bella Ciao“, mit ins Deutsche übersetzten Strophen, gesungen.

Schwäbische Zeitung: Stadträte sind über Fraktionsgrenzen hinweg gegen Rechts

11. März 2020.  An der Demonstration am Montag gegen den Politikstil der AfD und für Pressefreiheit haben sich auch Stadträte verschiedener Fraktionen beteiligt.

Schwäbische Zeitung: Das war ein starkes Zeichen

11. März 2020. Kommentar. Deutlicher konnte das Zeichen gegen Rechts nicht ausfallen: Menschen von konservativ bis ganz links sind gegen die AfD und deren Politikstil auf die Straße gegangen. Das macht den Protest eindrucksvoll.

Der Westallgäuer: AfD und Grüne streiten über Wahlplakate

11. März 2020. Beide Parteien haben gegenseitig Anzeige wegen Beschädigung der Plakate erstattet.

Allgäuer Anzeigeblatt: Signal gegen rechte Gewalt und für Zusammenhalt

Mehr als 200 Menschen sind in Deutschland nach Zählung unabhängiger Stellen seit 1990 rechter Gewalt zum Opfer gefallen.
Mehr als 200 Menschen sind in Deutschland nach Zählung unabhängiger Stellen seit 1990 rechter Gewalt zum Opfer gefallen.

11. März 2020. Parteiübergreifend wollen am 14. März, um 12 Uhr am Spitalplatz in Sonthofen viele Kandidaten der Kommunalwahl ein Zeichen gegen rechte Gewalt setzen. Man trete gegen Rassismus, Nationalismus, Antisemitismus und andere Formen der Ausgrenzung ein, teilt Miriam Duran, Vorsitzende des Integrationsbeirats Oberallgäu, mit.

Der Westallgäuer: Über 250 Demonstranten für die Pressefreiheit – und gegen die AfD in Lindau

12. März 2020. Schon während AfD-Landratskandidat Rainer Rothfuß und Anhänger seiner Partei ihren Stand vor dem Alten Rathaus aufgebaut hatten, sammelten sich die ersten Gegendemonstranten vor der Redaktion der Lindauer Zeitung . Der AfD-Ortsverband Lindau hatte zur Kundgebung „Gegen linke Hetze und Plakatzerstörer – Für faire Medien und Demokratie“ geladen. Das lockte 30 Zuhörer an. Sie sahen sich nach Angaben der Polizei zwischen 250 und 300 Demonstranten gegenüber, die sich für die Pressefreiheit stark machten.

Der Westallgäuer: Zwei Bewerber um einen Stuhl

12. März 2020. Elmar Stegmann (CSU) strebt seine dritte Amtszeit als Landrat an. Mit Dr. Rainer Rothfuß hat er einen Gegenkandidaten der AfD, dem kaum jemand Chancen einräumt. Welche Akzente die Bewerber setzen.

Allgäuer Zeitung: Engagement
gegen Rechts verstärken

12. März 2020. Vor der Kommunalwahl haben sich auch die Ostallgäuer Jusos unter Leitung von Michelle Derbach zu Wort gemeldet mit einem Forderungskatalog an die demokratischen Parteien. Darin fordern sie ein „viel stärkeres“ Auftreten gegenüber Rechten.

Der Westallgäuer: Polizei ermittelt wegen Beleidigung

13. März 2020. In der Lindauer Fußgängerzone hat die AfD Lindau am Montagabend eine angemeldete Versammlung mit 20 bis 30 Teilnehmern abgehalten. Im Gegenzug wurde eine Gegendemo mit etwa 250 bis 300 Teilnehmern organisiert. Im Verlauf der Versammlungen kam es, wie die Polizei berichtet, zu Störungen der Versammlung durch die Gegendemonstranten, unter anderem durch den Gebrauch eines Megafons. Die Polizei machte einige Teilnehmer der Gegendemonstration auf das Vermummungsverbot bei Versammlungen aufmerksam. Sie ermittelt außerdem gegen eine Frau wegen Beleidigung. Die Polizei prüft nach eigenen Angaben, ob Verstöße gegen das Versammlungsrecht vorliegen.

Memminger Zeitung: AfD und Linke ziehen in Memminger Stadtrat ein

16. März 2020. Angesichts der Voraussetzungen, unter denen die AfD in Memmingen angetreten ist, bin ich sehr zufrieden mit unserem Ergebnis“, sagt Landtagsabgeordneter Christoph Maier. Schließlich hätten sich alle anderen Parteien in Memmingen geschlossen gegen die AfD gestellt.

Allgäuer Zeitung: Die neuen Gesichter im Kaufbeurer Stadtrat

17. März 2020. (…) Auch die AfD ist erstmals im Kaufbeurer Stadtrat vertreten. Christian Köhler, 48 Jahre alt und von Beruf Schreiner, möchte sich für Gewerbeansiedlungen, neue Arbeitsplätze und Innenstadtbelebung stark machen.“ (… ) CSU: „Parteivorsitzender Stephan Stracke will nun mit allen – ausgenommen AfD und Linke – sprechen.“

Buchloer Zeitung: Der neue Stadtrat in Buchloe

17. März 2020.  (…) „Wir haben auf jeden Fall damit gerechnet, jemanden reinzubringen“, betont der neue AfD-Stadtrat, Wolfgang Dröse, dennoch habe seine Partei „insgesamt mehr erwartet“. Etwas überrascht sei er, dass er als Listenkandidat zwei (973 Stimmen) an Sabine Kuhn (949 Stimmen) vorbeigezogen ist.

Memminger Zeitung: Strategien gegen Stammtischparolen

19. März 2020. Deutschland habe ein massives Problem mit Hass und Gewalt, erklärte vor kurzem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und bezog sich dabei auf die Bedrohung von Kommunalpolitikern: eine Entwicklung, die auch Debatten über Streitkultur und die Fähigkeit zu richtiger Argumentation aufwirft. Genau diese Punkte standen im Zentrum eines Vortrags, den Wolfgang Gall im Rahmen der „Woche der Brüderlichkeit 2020“ hielt. Dabei beleuchtete er die Fragen danach, wo Meinungsfreiheit aufhört und wie mit Parolen oder rechtspopulistischen Äußerungen im Alltag umzugehen ist.

Memminger Zeitung: Grün und blau

19. März 2020. Größter Gewinner ist die AfD, die erstmals im Kreistag vertreten sein wird – und zwar gleich mit fünf Mandaten. Zur Wahl standen 20 Kandidaten. Die AfD ist damit stärker als die bislang drittgrößte Fraktion, die SPD. Diese hat zwei ihrer bisher sechs Sitze eingebüßt. (…) Wolfgang Reitinger, Franz Schmid, Ernst Gradl, Johann Wesselak, Karl Bühler (…) Die Grünen waren in Trunkelsberg am erfolgreichsten (23,6 Prozent), die AfD wie zuletzt bei .der Landtagswahl in Oberrieden (13,7 Prozent).

t-online.de: Angeklagte verurteilt – Spuren führten zur AfD in den Bundestag

Der Journalist und Rechtsextremismus-Experte Anton Shekhovtsov verbreitete bei Twitter ein Foto, auf dem der Angeklagte Michal P. und Ochsenreiter zusammen zu sehen sein sollen.
Der Journalist und Rechtsextremismus-Experte Anton Shekhovtsov verbreitete bei Twitter ein Foto, auf dem der Angeklagte Michal P. und Ochsenreiter zusammen zu sehen sein sollen.

24. März 2020. In Deutschland laufen noch immer die Ermittlungen gegen einen ehemaligen Mitarbeiter des AfD-Abgeordneten Frohnmaier. Er soll Drahtzieher eines Anschlags sein. Die Täter sind nun verurteilt.

Allgäuer Zeitung: „Land mit Flüchtlingen vollgestopft“. Eine Falschmeldung macht die Runde

30. März 2020. Größere Menschenansammlungen erregen Aufmerksamkeit in diesen Zeiten. Wie dies in sozialen Netzwerken mitunter zur Panikmache und Verbreitung von Falschinformationen genutzt wird, zeigt ein aktuelles Beispiel aus Memmingen.

Hilfe: Du hast selbst einen Übergriff erlebt?

Dann kannst du Hilfe bei B.U.D. Bayern bekommen. Das ist eine unabhängige Beratungsstelle für Betroffene von rechten, rassistischen und antisemitischen Übergriffen.

Zeug_innen können sich an B.U.D. Bayern wenden, dann wird der Vorfall registriert und Betroffenen geholfen – wenn sie das wollen.

Wenn du in Baden-Württemberg bist, ist dieLeuchtlinie für dich da.

Eltern, Angehörige und Freunde von Jugendlichen, die sich rechts orientieren, können Hilfe bei der Elternberatung bekommen.

Und wenn du selbst etwas gegen Rechts unternehmen willst, steht dir die Mobile Beratung zur Seite.

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