Vortragsangebote

Auf Grund der Corona-Pandemie mussten in den vergangenen Wochen einige Vorträge leider ausfallen. Inzwischen können aber wieder Veranstaltungen gebucht werden. Solange es die Situation erfordert, führen wir diese über das Internet als Online-Vorträge oder -Seminare durch, für deren Teilnahme lediglich ein Smartphone, Tablet oder Computer mit Webbrowser benötigt wird.

Was machen Nazis hier?!

Du willst wissen, was Neonazis und andere extrem Rechte im Allgäu so tun? Wie weit ihre Aktionen und Netzwerke reichen? Welche Bedeutung das bundesweit hat? Oder gar international? Oder ganz detailliert, speziell für deine Stadt, deinen Ort oder den Landkreis? Und wie gefährlich das alles wirklich ist?

Oder hast du Interesse, dich vor Ort zu vernetzen? Bündnisse zu schmieden gegen die Netzwerke der Rechten vor Ort und ihren gesamtgesellschaftlichen Aufwind?

Dann lade uns zum Vortrag ein! Unser Redaktionsteam präsentiert unsere umfangreichen Recherchen über die rechtsradikalen Umtriebe im Allgäu. Dabei geben wir teils exklusive Einblicke in unser Archiv und bislang unveröffentlichtes Material. Und wir plaudern aus dem Nähkästchen: Über unsere Arbeit, das permanente Hintergrundrauschen aus Bedrohungen und Beleidigungen, die sie inzwischen erzeugt – aber auch die positiven Entwicklungen, die sie anstößt.

Fülle einfach unser Formular unten aus oder schicke eine Mail an vortraege [at] allgaeu-rechtsaussen.de. Bitte nennen unbedingt auch zwei oder drei Terminvorschläge. Je mehr Daten zum geplanten Vortrag wir sofort bekommen, desto schneller kann die Bewerbung beginnen!

Bevorstehende Veranstaltungen mit Allgäu ⇏ rechtsaußen

Ort Wann Zusammenfassung Beschreibung
Online 20. März 2024 um 20:00 – 21:20 Livestream: Was machen Nazis hier?! ... im Gespräch bei Allgäu rechtsaußen Was machen Nazis hier?! Seit Jahren betreibt Allgäu ⇏ rechtsaussen Recherche, Dokumentation und Analyse der Umtriebe von Neonazis und anderen Rechtsradikalen im Allgäu und in Oberschwaben.Im Livestream plaudern Norbert und Sebastian aus dem Nähkästchen und geben einen Einblick in die Region.

AfD kommunal: Ein neuralgischer Punkt für Partei und Gesellschaft

Wo wird die AfD Listen zur Kommunalwahl aufstellen oder ihre Bewerber in andren Listen unterbringen können? Ein neuralgischer Punkt - für Partei und Gesellschaft. (Photo: Keine Stimme für Rassismus)
Wo wird die AfD Listen zur Kommunalwahl aufstellen oder ihre Bewerber in andren Listen unterbringen können? Ein neuralgischer Punkt – für Partei und Gesellschaft. (Photo: Keine Stimme für Rassismus)

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Die AfD hat nicht nur alle Parlamente des Landes erobert. Auch in den Köpfen ist sie angekommen: Die politische Debatte ist rauer geworden, Diskurse haben sich nach rechts verschoben. In Bayern dominiert der völkische »Flügel« die Partei. Doch längst bröckelt auch die bürgerliche Fassade der Partei. Nicht zuletzt Spenden- und Naziskandale werfen ein Licht auf das wahre Gesicht erheblicher Teile ihres Personals. Auch Proteste machen ihr zu schaffen. Zuletzt konnte die AfD etwa im Europawahlkampf im Allgäu keine öffentliche Veranstaltung mit ihrem Spitzenpersonal mehr durchführen.

Jetzt bereitet sie sich auf die Kommunalwahlen im März 2020 vor. Dafür fehlt es noch an Personal. Entscheidend ist, ob es der Partei gelingt eigene Listen aufzustellen – oder ihre eigenen Leute auf fremden Listen unterzubringen. Denn wo sie nicht antritt, kann sie auch nicht gewählt werden. Ein neuralgischer Punkt – für Partei und Gesellschaft.

Es geht um einen Meilenstein hin zur Normalisierung rechter Politik. Kommunalpolitik, das klingt nach wenig, ist aber viel: Sozial- und Kulturpolitik, Stadt- und Bauentwicklung, lokale Gedenk- und Geschichtspolitik, Kitas, Jugendförderung und Schulpolitik, Integration, lokale Ordnungspolitik. All dem will die AfD künftig ihren Stempel aufdrücken und unzählige Grußworte auf Schützenfesten, bei der Feuerwehr, im Sportverein halten dürfen – und dabei zunehmend auch in den Lokalblättern als ganz normaler politischer Akteuer ankommen.

Was bedeutet das für unsere Region? Und was für Engagierte? Werfen wir die Flinte ins Korn? Oder heißt es nun umsomehr Handeln und eintreten für eine offene und solidarische Gesellschaft? Was tun?

Neonazis auf dem Lande: Braune flecken in der Allgäuer Ökoszene

Naturverbunden gibt sich der Landwirt Benjamin Burandt mit seinem Lutzhof in Babenhausen. Doch er fällt bereits als junger Neonazi im Umfeld der Allgäuer Skinheadszene auf.
Naturverbunden gibt sich der Landwirt Benjamin Burandt mit seinem Lutzhof in Babenhausen. Doch bereits als junger Neonazi fällt er im Umfeld der örtlichen Skinheadszene auf.

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Bio, braun und barfuß. Unter diesem Titel deckte eine investigative Reportage des ARD im Mai 2019 den rechtsradikalen Hintergrund der Anastasiabewegung auf. Dass sich Neonazis und andere rechtsradikale Kräfte mit Hof- und Siedlungsprojekten in ländlichen Gebieten Stützpunkte ihrer völkischen Ideologie errichten ist nicht neu. Auch der quasi-religiöse Überbau den die Anastasiabewegung für eben diese Ideologie bietet ist in anderer Form bereits seit der Nachkriegszeit innerhalb der neonazistischen Artgemeinschaft zu finden.

Doch dass sich solche Bewegungen inzwischen auch in der hiesigen Ökoszene ausbreiten und der ein oder andere Allgäuer Neonazi den netten Bauern von nebenan mimt, dürfte einigen neu sein. Radikale Rechte versuchen, sich  innerhalb der ökologischen und esoterische Szene zu verankern und dort Menschen für ihre völkische und rassistische Ideologie zu gewinnen. Hierbei verzeichnet die rechtsradikale Bewegung auch im Allgäu teils ernstzunehmende Erfolge. Der Vortrag soll Orientierungspunkte für eine dringend nötige Debatte innerhalb der ökologischen Szene im Allgäu über den Umgang mit völkischen und neonazistischen Gruppen bieten.

Subcultural Records: Musik für unpolitische Nazis?

Der „unpolitische“ Musiker Joakim Karlsson von Pitbullfarm. Die schwedische Band war die erste bei Subcultural Records. (Bild: Screenshot von vimeo).
Der „unpolitische“ Musiker Joakim Karlsson von Pitbullfarm. Die schwedische Band war die erste bei Subcultural Records. (Bild: Screenshot von vimeo).

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Seit einiger Zeit biedern sich die Prolligans und ihr Label Subcultural Records an eine vermeintlich unpolitische Skin- und Punk-Szene an. Dabei ist das Label nicht mehr als ein Tarnverein für den Nazi-Mailorder Oldschool Records und die Band ist eng verzahnt mit der Neonaziszene im Allgäu, die Kontakte zum verbotenen aber dennoch aktiven Nazi-Netzwerk Blood&Honour unterhält, das auch den NSU hervorbrachte.

Es ist ein Beispiel von vielen. Seit jeher versuchen Nazis, (Oi-)Skinkultur politisch zu besetzen. Zum Teil sogar recht erfolgreich. »If the kids are united…« war aber nie ein Angebot an die Faschos. Damit das so bleibt, soll der Vortrag über die Ausflüge der Rechtsrocker und ihr Netzwerk aufklären.

Voice of Anger: Wie gefährlich ist der rechte Untergrund im Allgäu wirklich?

Das Redaktionsteam von Allgäu ⇏ rechtsaußen legt erstmals eine aufwändige Recherche über den bislang unterschätzten rechten Untergrund im Allgäu vor.

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Das Allgäu ist für viele Menschen nicht viel mehr als eine schmucke Urlaubsregion: grüne Wiesen, weißblauer Himmel, die Berge am Horizont, die Kühe vor der Nase. Doch ein Blick hinter manche Fassade zeigt: Hier gibt es auch einen braunen Sumpf. Und der reicht zurück bis in die 90er Jahre. Das zeigen nun erstmals umfangreiche Recherchen des Redaktionsteams von Allgäu ⇏ rechtsaußen.

Doch wie gefährlich ist dieser braune Sumpf um die Skinheadkameradschaft Voice of Anger wirklich? Welche Akteure verbergen sich in ihm und wie weit reichen deren Verbindungen in militante Untergrundstrukturen im In- und Ausland? Kommt der Allgäuer Szene bundesweite Bedeutung zu? Wurde sie bislang unterschätzt?

Frei.Wild: Völkischer Nationalismus als hippe Popkultur?

Die Band Frei.Wild im Jahr 2013 (Photo: Frei.Wild, CC by-sa 3.0)
Die Band Frei.Wild im Jahr 2013 (Photo: Frei.Wild, CC by-sa 3.0)

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Mit den von ihnen propagierten Werten qualifizieren sich Frei.Wild als Leib- und Magenband der Identitären Bewegung. Wie die Identitären definieren die Südtiorler Identität vor allem über Abgrenzung. Abgrenzung gegen das Andere, das Fremde. Ihre Identität sei stets und ständig bedroht, ohne die Werte der Heimat sterbe »unser kleines Volk«. Heimat: ein zentraler Begriff in der traditionellen Volksmusik – aber auch im Turbo-Volksrock von Frei.Wild. Allerdings gehen die Südiroler noch einen Schritt weiter und kombinieren das mit einer gewissen Blut-und-Boden-Ideologie.

Anhand einer Analyse alter und neuer Texte zeigt der Vortrag: Bei allem Blut-und-Boden sind Frei.Wild keine Nazis im klassischen Sinne mehr. Eher schon: die Pop-Variante der neurechten Ideologie des Ethnopluralismus. Wie die Identitären propagieren Ethnopluralisten das Gebot der ethnischen Reinheit, die es zu verteidigen gelte gegen das gefährlich Fremde. Ethnopluralismus ist also exakt das Gegenteil von kultureller Vielfalt und deswegen attraktiv für Rechte und für Rechtsradikale.

Anfrageformular


Hilfe: Du hast selbst einen Übergriff erlebt?

Dann kannst du Hilfe bei B.U.D. Bayern bekommen. Das ist eine unabhängige Beratungsstelle für Betroffene von rechten, rassistischen und antisemitischen Übergriffen.

Zeug_innen können sich an B.U.D. Bayern wenden, dann wird der Vorfall registriert und Betroffenen geholfen – wenn sie das wollen.

Wenn du in Baden-Württemberg bist, ist dieLeuchtlinie für dich da.

Eltern, Angehörige und Freunde von Jugendlichen, die sich rechts orientieren, können Hilfe bei der Elternberatung bekommen.

Und wenn du selbst etwas gegen Rechts unternehmen willst, steht dir die Mobile Beratung zur Seite.

Was machen Nazis hier?!