Bis zu 200 Menschen demonstrieren vor dem Weingut Peter Hornstein in Nonnenhorn gegen die AfD (Photo: Keine Stimme für Rassismus)

Omas wollen »Rothfuß im Bundestag verhindern«

Die Omas gegen Rechts mobilisieren gegen eine Afghanistan-Kundgebung, die die AfD am Montag auf dem Stadtplatz in Lindenberg plant.

Am Montag will der Lindauer AfD-Kader Rainer Rothfuß ab 17 Uhr eine Kundgebung zu Afghanistan auf dem Stadtplatz in Lindenberg abhalten. Als Redner kündigt der Verschwörungsideologe den Bundestagsabgeordneten Gerold Otten sowie den Landtagsabgeordneten und Unterallgäuer AfD-Chef Christoph Maier an. Beide waren nach eigenen Angaben beim Militär, Otten auch in der Rüstungsindustrie tätig. Dagegen mobilisieren jetzt die Omas gegen Rechts Bodensee zu einer Gegenkundgebung ab 16:30 Uhr am selben Platz.

Denn die AfD fordere ein Asyl-Moratorium und wolle damit das entsprechende Grundrecht aushebeln. »Außerdem wollen sie die Taliban-›Regierung‹ anerkennen«, schreiben die Omas in ihrem Aufruf. Dort fordern sie auch: »Keine Stimme für die AfD! Abstand gegen Rechts!« Dem schließt sich die Initiative Keine Stimme für Rassismus an. Gemeinsam wollen sie »ein deutliches Zeichen gegen die rassistische Stimmungsmache der Rechtsaußenpartei und für ein solidarisches und weltoffenes Allgäu setzen«, so die Gruppe.

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»›Deutschland zuerst‹ von allen Geflüchteten abschotten«

Rainer Rothfuß diskutiert während eines Infostandes zum Europawahlkampf der AfD am 27. April 2019 in Lindenberg mit Gegendemonstranten.
Rainer Rothfuß diskutiert während eines Infostandes zum Europawahlkampf der AfD am 27. April 2019 in Lindenberg mit Gegendemonstranten.

»Rothfuß in Lindau mit seiner verschwörungsideologischen Ausrichtung inszeniert sich als Kämpfer für Grundrecht und Freiheit und setzt sich an die Spitze der Querdenker-Bewegung«, erklären die Omas gegen Rechts vom Bodensee auf Anfrage. So behaupte er beispielsweise, »alle Geimpften seien ›genmanipuliert‹«, obwohl er den Unterschied zwischen gentechnischer Herstellung und Genmanipulation erkennen können müsse.  Das zeige, dass er »ein übler Demagoge« sei. Rothfuß wolle »das Grundrecht auf Asyl infrage stellen und ›Deutschland zuerst‹ von allen Geflüchteten abschotten.«

Die Omas finden es »wichtig, die Thesen der AfD nicht unwidersprochen stehen zu lassen, wir dürfen ihnen nicht die Bühne überlassen.« Denn Deutschland trage eine Verantwortung für alle Menschen, die durch den Truppenabzug in Lebensgefahr geraten sind. Auch deshalb sagen sie: »Wir Omas Gegen Rechts wollen Rothfuß im Deutschen Bundestag verhindern!«


Hilfe: Du hast selbst einen Übergriff erlebt?

Dann kannst du Hilfe bei B.U.D. Bayern bekommen. Das ist eine unabhängige Beratungsstelle für Betroffene von rechten, rassistischen und antisemitischen Übergriffen.

Zeug_innen können sich an B.U.D. Bayern wenden, dann wird der Vorfall registriert und Betroffenen geholfen – wenn sie das wollen.

Wenn du in Baden-Württemberg bist, ist dieLeuchtlinie für dich da.

Eltern, Angehörige und Freunde von Jugendlichen, die sich rechts orientieren, können Hilfe bei der Elternberatung bekommen.

Und wenn du selbst etwas gegen Rechts unternehmen willst, steht dir die Mobile Beratung zur Seite.

Ein Gedanke zu „Omas wollen »Rothfuß im Bundestag verhindern«“

  1. Das gestern in Lindenberg war Super.Der Aufwand der NAZIS hat sich eigentlich gar nicht gelohnt,aber es waren halt wieder die ober NAZIS unter sich.Wir müssen so weiter machen vielleicht schaffen wir es sie zu zermürben.

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