Viele Aufkleber der Identitären Bewegung in Sonthofen
Sonthofen, 23. April. Eine Vielzahl von Aufklebern der Identitären Bewegung wird entfernt.
Sonthofen, 23. April. Eine Vielzahl von Aufklebern der Identitären Bewegung wird entfernt.
Die Staatsanwaltschaft zieht ihre Berufung gegen die Freisprüche wegen der Verbreitung von Neonazipropaganda durch Oldschool Records zurück. Von den 88 Taten aus der Anklage bleiben nun noch sechs, die verurteilt werden könnten – doch auch das ist fraglich.
Das Neonaziproblem im Allgäu wird verharmlost, ein Szeneanwalt führt die Staatsanwaltschaft vor, Behörden wirken zahnlos. Schon die Jahre dauernden Ermittlungen ließen einen Neonazi-Unternehmer kalt. Heute wird sein Prozess wegen massenhafter Verbreitung rechtsradikaler Propaganda fortgesetzt. Am Ende könnte der Freispruch stehen. Ein Kommentar.
Über die Mahnwachen für den Frieden in Kempten, Peter Felsers Unternehmen und seinen AfD-Kreisverband im Allgäu schaffte Jirka B. den Sprung in die »Abteilung für strategische Kommunikation« der AfD-Landtagsfraktion in Thüringen. Dass sein Weg aus der militanten Neonaziszene zur Neuen Rechten taktisch angelegt sein könnte, zeigen Chatprotokolle, die Allgäu ⇏ rechtsaußen exklusiv vorliegen.
Vor zehn Jahren wurde Peter Siebert in Memmingen von einem Neonazi erstochen. Daran erinnerten am Samstag rund 220 Menschen mit einer Demonstration. Sie zeigten Flagge für ein weltoffenes Memmingen und eine solidarische Gemeinschaft.
AfD-Gegner protestierten am Donnerstag vor dem Goldenen Adler in Weitnau. Im Gebäude feierte die Partei den Auftakt ihres Wahlkampfs zur Landtagswahl im Allgäu. Einem Journalisten wurde der Zutritt zum Gebäude verwehrt.
Die Neonazipartei Der III. Weg hat ihren Stützpunkt in Schwaben laut Verfassungsschutz aufgelöst, ist aber im Allgäu weiter aktiv.
Petition fordert konsequentes Einschreiten der Behörden gegen Veranstaltungen in Neonazi-Immobilie. Zeitgleich sagt Stadt Bad Wurzach nach Gegenwind aus der CDU eine Informationsveranstaltung über die rechtsradikale Szene ab.
Kempten. Zwei Skinheads prügeln auf dem Residenzplatz einen in Pakistan geborenen 19-jährigen krankenhausreif, »Autonome Nationalisten« rekrutieren Mitglieder und gehen eine Demo gegen Rechts an, am Abend werden Jugendliche in eine Schlägerei verwickelt. Rechte Gewalt im März 2009.
Für Ende Mai ist ein Konzert mit den Prolligans angekündigt. Der genaue Ort allerdings bleibt geheim. Das Vorgehen der vorgeblich unpolitischen Allgäuer Band ist aus der Neonaziszene bekannt.