Verfahren nach Hitlergruß eingestellt
Gegen eine Geldauflage von 250 Euro stellt das Amtsgericht Kempten das Verfahren gegen einen Mann ein, der ein Bild von sich selbst teilte, auf dem er den rechten Arm zum Hitlergruß erhebt.
Gegen eine Geldauflage von 250 Euro stellt das Amtsgericht Kempten das Verfahren gegen einen Mann ein, der ein Bild von sich selbst teilte, auf dem er den rechten Arm zum Hitlergruß erhebt.
Während Querdenken in Memmingen versucht, dem Gegenprotest zu entgehen, hetzt die Gruppe online offen antisemitisch gegen Juden als Ritualmörder, »Feind« und Weltverschwörer.
Obergünzburg, 27. Mai 2021. Unbekannte schmieren Hitlergrüße, antisemitische und rassistische Parolen sowie mehr als 20 Hakenkreuze auf eine Tribüne am Sportplatz.
Rund 50 Personen demonstrieren am Montag in Memmingen gegen Querdenken, die sich unter begeistertem Beifall zu rechtem Denken bekennen und sich im Krieg wähnen.
Mit einer Broschüre versucht der bayerische AfD-Landtagsabgeordnete Christoph Maier das Rechercheportal Allgäu rechtsaußen sowie engagierte Initiativen, Institutionen, Parteien und Einzelpersonen in ganz Schwaben zu diskreditieren. Expert_innen sehen das verschwörungsideologisch grundierte Pamphlet im Rahmen einer bundesweiten Kampagne gegen eine antifaschistische Zivilgesellschaft. Diese, darunter das Landestheater Schwaben, weist das Dokument geschlossen als rechten Angriff zurück.
Antifaschist_innen wenden sich am Montag erneut »gegen die rechtsoffenen ›Querdenkenden‹ und deren egoistisches Verhalten«. Zuerst wollen sie in Memmingen und dann in Ottobeuren an bisherige Erfolge gegen Querdenken anknüpfen.
Am Dienstag verhängt das Amtsgericht Kempten eine Geldstrafe von 4550 Euro für das Verbreiten von zwei Bildern, die den Nationalsozialismus verherrlichen und perfide rassistische Mordphantasien äußern. Hinsichtlich zwei weiterer Bilder wird das Verfahren eingestellt.
Längst sind Neonazis nicht mehr schlicht an Glatze, Bomberjacke und Springerstiefeln zu erkennen. Wie wir sie und andere extreme Rechte erkennen, erklärt der Fachjournalist Sebastian Lipp am 1. Juni 2021 ab 19 Uhr im Online-Vortrag für Kempten gegen Rechts.
Am Montag stellen sich rund 30 Personen in Memmingen gegen eine Querdenken-Kundgebung. Dort verbreitet eine Rednerin Nazi-Propaganda über einem angeblichen Plan zur Vernichtung des deutschen Volkes.
Die Jusos Memmingen rufen dazu auf, sich solidarisch zu zeigen und am Montagabend anlässlich der zeitgleich stattfindenden Querdenken-Versammlung »gegen rechte Hetze und Verschwörungsmythen« zu demonstrieren.