Das schreiben die Anderen im Juni 2020

Auch andere Medien berichten – wenn auch meist nicht so konsequent und fundiert wie Allgäu ⇏ rechtsaußen – über extrem rechte Aktivitäten im Allgäu. Das schreiben die Anderen im Juni 2020.

Schwäbische Zeitung: Wangener Webinar warnt vor gefährlichem
Strudel aus Verschwörungstheorien

1. Juni 2020. Verschwörungstheorien haben in der Corona-Krise Konjunkturm wie hier bei einer Demo in Dresden. Zu diesem Thema gab es jetzt ein Webinar in Wangen. (…) Inhaltlich setzten sich die Teilnehmer knapp eineinhalb Stunden lang mit der Bewertung der entsprechenden Demos und den Fragen, weshalb Menschen daran
teilnehmen und warum so viele Positionen gefährlich sind, auseinander. Laut Referent Marcel Emmerich gilt es, vor allem auf jene zu achten, die in entsprechende Ideologien abzudriften drohen.

Allgäuer Zeitung: Demos: Ruhiger Nachmittag für die Polizei

2. Juni 2020. Statt der angemeldeten 300 Teilnehmer kamen trotz sommerlicher Temperaturen nur 75 zu der Demonstration für Grundrechte auf dem Hildegardplatz in Kempten. Sie meditierten eine Stunde lang unter Anleitung von Heilpraktikerin Annett Spörl. Wenige Meter weiter forderte die „Initiative Kempten gegen Rechts“ lautstark „grenzenlose Solidarität“. Die zehn Teilnehmer demonstrierten für Gesundheitsversorgung, Sicherheit und Freiheit für alle. Gleichzeitig summten sanfte Harfentöne über den Platz. „Wir sind überzeugt, dass auch die leisen Töne und unser achtsames Miteinander eine Wirkung haben“, hatten die Organisatoren angekündigt. Für die Polizei war es ein ruhiger Nachmittag.

Memminger Zeitung: Versammlung gegen Corona-Beschränkungen

2. Juni 2020. 106 Personen haben am Samstag auf dem Marktplatz gegen die geltenden Corona-Beschränkungen demonstriert. Die Versammlung war angemeldet und genehmigt. Sie verlief friedlich und die Auflagen wurden eingehalten.

taz: Chemtrails bei Rapunzel

Mit verschiedenen Lang-, Kurz-, Hieb- und Stichwaffen präsentierte sich der einstige Vorzeige-Veganer Attila Hildmann online und verbreitete Widerstands-Aufrufe und Verschwörugnstheorien.
Mit verschiedenen Lang-, Kurz-, Hieb- und Stichwaffen präsentierte sich der einstige Vorzeige-Veganer Attila Hildmann online und verbreitete Widerstands-Aufrufe und Verschwörugnstheorien. Rapunzel hielt zunächst dennoch am Marketing mit Hildmann fest.

3. Juni 2020. Gerade ist der Biopionier Rapunzel durch Äußerungen seines Gründers in die Kritik geraten. Nun kommt heraus, dass ein Klimawandelleugner dort auftrat.

Kreisbote: Appell der Jugendring-Vorsitzenden: Auch in Krisenzeiten gilt: Keine gemeinsamen Demos mit Rechtsradikalen.

3. Juni 2020. Einen gemeinsamen Appell haben die Vorsitzenden des Stadtjugendrings (SJR) Augsburg Jonas Riegel, des SJR Kempten Stefan Keppeler, des Kreisjugendrings (KJ) München-Stadt Jan Museler, des KJ Nürnberg-Stadt Jessica Marcus und des SJR Ro-
senheim Abuzar Erdogan zuden aktuellen Corona- und Hygienedemos verfasst, die sie mit großer Sorge beobachten

Kreisbote: Ein neuer Online-Vortrag
»Bewegter Donnerstag« zum Nationalsozialismus in Kempten

3. Juni 2020. Auch die nächste Veranstaltung des Kempten-Museums am 4. Juni 2020 um 19 Uhr aus der Reihe „Bewegter Donnerstag“ findet online statt: Vortrag von PD Dr. Martina Steber zu „Volksgemeinschaft, Führerkult und Terror. Der Nationalsozialismus in Kempten“

Allgäuer Zeitung: Die Kommunen hielten die Nazis im Sattel

3. Juni 2020.  Die Historikerin Martina Steber untersucht, wie sich der Nationalsozialismus in die Kemptener Gesellschaft „eingrub“. Im Interview gibt sie Einblicke in die Forschungsarbeit

Füssener Zeitung: „Masken nicht menschenwürdig“

4. Juni 2020. Künstler äußern in Bad Faulenbach ihren Protest gegen die Corona-Regelungen. Gegen die „nicht menschen- und vor allem nicht kindgerechten Maßnahmen“ im Rahmen der derzeitigen Corona-Pandemie taten kürzlich in Bad Faulenbach 15 Teilnehmer ihren Protest kund.

Memminger Zeitung: Gruppe demonstriert erneut für Erhalt der Grundrechte

5. Juni 2020. Zum Schutz und Erhalt der Grundrechte demonstriert am heutigen Freitag, 5. Juni, wieder eine bunte Gruppe überzeugter Demokraten in Mindelheim. Dazu versammeln sich die Teilnehmer von 15.30 bis 17 Uhr in der Hauberstraße 7 beim Kirchplatz vor der Stadtpfarrkirche St. Stephan. Die Organisatoren Harald und Sandra Jungbold aus Sontheim weisen darauf hin, dass die Hauberstraße während der Demonstration von der Polizei für Autos gesperrt wird.

Allgäuer Zeitung: Salewski führt AfD-Fraktion

5. Juni 2020. Gruppierung stellt neben dem 53-jährigen Unternehmer aus Füssen zwei weitere Räte im Ostallgäuer Gremium

Füssener Zeitung: „Kein Grund zur Hysterie“

6. Juni 2020. Corona hat auch die Arbeit des Bundestagsabgeordneten Stephan Stracke verändert.
Warum er die Aufgaben des Parlaments in Notzeiten für besonders wichtig erachtet. (…) Natürlich sind die Einschränkungen von Freiheitsrechten für eine Demokratie ein Graus. Der Drang zur Freiheit vergeht auch nie. Dennoch war der Zwang ja nie willkürlich, sondern immer mit Augenmaß und an der Verhältnismäßigkeit orientiert und vor allem auch befristet. Das vereinzelt schon hysterische Beschreien von dauerhaften Freiheitsverlusten ist jetzt auch nicht geboten.  Wie meinen Sie das konkret?  Stracke: Wir beerdigen nicht die liberale Demokratie und stehen auch nicht mit einem Fuß schon im Totalitarismus. Das Virus ist einfach nicht gerecht. Notwendig war, dass wir abwägen zwischen Grundrechten. Es fiel letztlich zugunsten von Gesundheit und Leben aus.

Schwäbische Zeitung: Hunderte demonstrieren in Lindau gegen Rassismus

7. Juni 2020. An die 200 Lindauer nehmen an der Kundgebung vor dem Alten Rathaus teil, weitere gut 150 demonstrieren vor der Inselhalle.In ganz Deutschland haben sich viele Menschen zusammengetan, um am Samstag still und friedlich gegen Rassismus zu protestieren. Auch die Fridays-For-Future-Ortsgruppe Lindau hat in Solidarität zur Bewegung Black Lives Matter zu deutsch: „Schwarze Leben zählen“) eine stille Demonstration vor dem Alten Rathaus organisiert. Der Andrang dort war so groß, dass die Kundgebung schließlich geteilt werden musste, die Hälfte der gut 350 Teilnehmer dann vor der Inselhalle gegen Rassismus demonstrierte. Auslöser für die sogenannten Silent Demos war der gewaltsame Tod des Afroamerikaners George Floyd, der in Minneapolis (USA) bei einem Polizeieinsatz starb. Genau 8 Minuten und 46 Sekunden lang wurde Floyd von dem Polizisten zu Boden gedrückt und genauso lange schwiegen in vielen deutschen Städten die Demonstranten, auch in Lindau. Doch vor Allem wollten die Protestierenden darauf aufmerksam machen, dass Diskriminierung aufgrund der Hautfarbe nicht nur in den USA stattfindet, sondern ein globales Problem ist – ein Problem, dass auch in Deutschland und sogar in Lindau existiert.

all-in.de: „Grundrechte“- und „Black lives matter“-Versammlungen im Allgäu: friedlich und störungsfrei

7. Juni 2020. Auch an diesem Wochenende fanden wieder Versammlungen im Allgäu statt. Die Themen diesmal: Grundrechte in Zeiten des Coronavirus, Demos für das Maskentragen und gegen Verschwörungsmythen, Rassismus und rechte Positionen. In Lindau gab es eine Versammlung unter dem Titel „Black lives matter“. Laut Polizei verliefen alle Versammlungen friedlich und störungsfrei.

Mehr zu diesem Thema:  NS-Relativierung und antisemitischer Verschwörungswahn

Allgäuer Zeitung: Auch unbewusste Vorurteile grenzen aus

8. Juni 2020. Viele Menschen, die in Kempten und im Oberallgäu leben, leiden ständig unter Rassismus. Sie werden ausgegrenzt und angefeindet – wegen ihrer Hautfarbe oder ihrer Herkunft. Oftmals sind sich jene, die sich herablassend verhalten, dessen nicht einmal bewusst.

Buchloer Zeitung: Mehr Raum für das Gedenken

8. Juni 2020. Neben der Prosektur soll künftig ein Informationsraum an die Opfer der NS-„Euthanasie“ und die Psychiatriegeschichte der ehemaligen Abtei erinnern.

Allgäuer Zeitung: „Ich wollte mich nicht daran erinnern“

8. Juni 2020. Hans Standl aus Füssen war nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs vier Jahre in Gefangenschaft. Jahrzehntelang sprach er kaum über seine Erlebnisse. Erst im Alter von 92 schrieb er sie auf – in Form von 2000 Reimen.

Allgäuer Zeitung: Rassismus: Auch hier ein Thema

8. Juni 2020. Viele Kemptener und Oberallgäuer blicken nach dem Tod von George Floyd betroffen in Richtung USA.
Doch Integrationsbeauftragte berichten, dass auch vor Ort Menschen wegen ihrer Herkunft unter Anfeindungen leiden

Allgäuer Zeitung: Demos für Grundrechte und gegen Hetze

8. Juni 2020. In Kempten wurde am Samstag wieder für die Wahrung der Grundrechte demonstriert. Laut Polizei kamen etwa 120 Teilnehmer auf den Hildegardplatz. Gleichzeitig trafen sich vor dem Brunnen der Residenz etwa 15 Menschen, um gegen Verschwörungsmythen, Rassismus und rechte Positionen Stellung zu beziehen. Beide Versammlungen verliefen laut Polizei friedlich und störungsfrei.

Memminger Zeitung: Erneut Demonstration gegen Corona-Auflagen

8. Juni 2020.Demonstrationen gegen die Corona-Beschränkungen haben auch am vergangenen Wochenende in mehreren Städten und Gemeinden im Allgäu stattgefunden. In Memmingen fanden sich laut Polizei am Samstag zwischen 16 und 17 Uhr etwa 80 Personen auf dem Marktplatz ein. Die Kundgebung verlief nach Angaben der eingesetzten Beamten friedlich

Der Westallgäuer: Solidarität in Schwarz: Hunderte Lindauer demonstrieren friedlich gegen Rassismus

8. Juni 2020. Die Black-Lives-Matter-Bewegung stößt auch in Lindau auf Solidarität: Rund 350 Personen haben sich am Samstag auf der Insel zusammengetan, um still und friedlich gegen Rassismus zu protestieren.

Kreisbote: „Bewegter Donnerstag“ mit stadtgeschichtlichem Online-Vortrag über den „Nationalsozialismus in Kempten“

8. Juni 2020. Das Thema des Bewegten Donnerstags „Volksgemeinschaft, Führerkult und Terror. Nationalsozialismus in Kempten“ bewegt offensichtlich viele KempterInnen und ihre historisch oder politisch interessierten Gäste. Der Vortrag der Historikerin Dr. habil. Martina Steber stieß jedenfalls schon im Voraus auf enormes Interesse: Fast 200 ZuhörerInnen hatten sich für die dritte Video-Streaming-Session in der Veranstaltungsreihe des Kempten Museums angemeldet

Buchloer Zeitung: Corona-Demo ohne
Zwischenfälle

8. Juni 2020. Ohne Zwischenfälle verlief eine genehmigte Demo am Samstagvormittag auf dem Buchloer Bahnhofsvorplatz. Dort protestierten nach Polizeiangaben rund 60 Personen gegen Grundrechtseinschränkungen und eine mögliche Impfpflicht unter dem Motto „Corona- Maßnahmen, Notstand“.

Memminger Zeitung: „Angefaulte Bananen waren Schlaraffenland“

9. Juni 2020. Die letzten Apriltage 1945 waren für die Memminger hart. Nach dem Einzug der US-Truppen und dem
Kriegsende kehrte jedoch bald wieder ein Stück Normalität ein. Die Soldaten waren besonders bei den Kindern beliebt.

Allgäuer Zeitung: Diskussion um NS-Zeit in Kempten entfacht

9. Juni 2020. Historikerin fordert frischen Blick auf die NS-Zeit vor Ort und löst eine Debatte aus. Der Kulturamtsleiter hält diese für überfällig – auch wenn es wehtut.

Füssener Zeitung: Versammlung verläuft
ohne Zwischenfälle

9. Juni 2020. Die Versammlung gegen die Einschränkung der Grundrechte am Sonntagvormittag in Pfronten ist laut Polizei ohne Zwischenfälle abgelaufen. Bei Regen versammelten sich etwa 30 Teilnehmer zwischen 11 und 12 Uhr auf dem Parkplatz der dortigen Diskothek in der Allgäuer Straße.

Allgäuer Zeitung: Die „Rassenhygiene“ Merkts und das Wytschaete-Denkmal in Haldenwang

10. Juni 2020. „Rassenhygiene“. Welche Rolle spielte der damalige Kemptener Oberbürgermeister Dr. Otto Merkt während der NS-Zeit? Unter anderem diese Frage warf Dr. Martina Steber in ihrem Vortrag auf. (…)

Allgäuer Zeitung: Diskussion um NS-Zeit in Kempten entfacht

10. Juni 2020. Historikerin fordert frischen Blick auf den Nationalsozialismus vor Ort und löst mit ihrem Vortrag eine Debatte aus. Kulturamtsleiter Martin Fink hält es für längst überfällig, das Thema anzugehen – auch wenn es wehtut

Der Westallgäuer: Wenige wurden nach dem Krieg als Nazis bestraft

10. Juni 2020. Historiker Karl Schweizer erklärt, was nach dem Zweiten Weltkrieg mit den Lindauer Nazis passierte und wieso viele für ihre Vergehen nicht belangt wurden

Allgäuer Zeitung: Bundeswehr: Rassistische Beleidigung

12. Juni 2020. Ausbilder bezeichnet Untergebenen als „Scheiss-Türken“: 4050 Euro Geldstrafe. Zu einer Zeit, in derRassismus ein weltweit beherrschendes Thema ist, musste sich jetzt das Kaufbeurer Amtsgericht mit einem Vorfall bei der Bundeswehr befassen: Ein 39-jähriger Ausbilder soll im April 2019 in der Kaserne in Füssen einen türkischstämmigen Untergebenen gegenüber
Kameraden als „Scheiss-Türken“ bezeichnet haben, der einen eigent-
lich vorgesehenen Lehrgang „nicht verdient“ habe.

Memminger Zeitung: Heute wieder Demo für Erhalt der Grundrechte

12. Juni 2020. Eine Demonstration zum Schutz und Erhalt der Grundrechte findet am heutigen Freitag, 12. Juni, erneut in Mindelheim statt. Nach Angaben der Organisatoren, Harald und Sandra Jungbold aus Sontheim, trifft sich von 15.30 bis 17 Uhr eine bunte Gruppe überzeugter Demokraten in der Lautenstraße neben dem Rathaus, um friedlich zu demonstrieren.

Der Westallgäuer: Wieder Demo auf Stadtplatz

12. Juni 2020. Die Proteste im Zuge der Corona-Regeln halten an. Am Samstag, 13. Juni, wird es die dritte Demonstration auf dem Stadtplatz in Lindenberg binnen weniger Wochen geben. Beginn ist um 15 Uhr. Die Kundgebung am Samstag wendet sich gegen die Pflicht, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Sie findet unter dem Motto „Ich bin laut. Ich bin hier. Meine Grundrechte gehören mir. Mundschutz – Nein danke“ statt. Für die Kundgebung gelten die aktuellen Abstandsregeln in Bayern. Die Organisatoren suchen im Übrigen noch Redner. Interessenten können sich unter der Nummer (0174) 24 88 55 3 melden.

Allgäuer Zeitung: „Black lives matter“: Mehr als 200 Menschen protestieren in Kempten

12. Juni 2020. Weit mehr als 200 Menschen demonstrieren am Freitag in Kempten gegen Rassismus. Unter dem Motto „black lives matter“ kommen sie am Hildegardplatz zusammen.

Füssener Zeitung: Rote Rosen gegen Rassismus

13, Juni 2020. Juso-Vorsitzende Michelle Derbach zeigt ihren Protest. Nach den rassistischen Vorfällen in den USA und dem Tod des Afroamerikaners George Floyd, die Michelle Derbach, Vorsitzende der Jusos Ostallgäu/Kaufbeuren, „erschüttert haben“, hat sie sich zum Handeln gezwungen gesehen. In dieser Woche stand Derbach immer von 15 bis 17 Uhr am Stadtbrunnen
in der Füssener Fußgängerzone, um mit einer Mahnwache gegen den Rassismus zu protestieren.

Allgäuer Zeitung: Über 200 Menschen
demonstrieren gegen Rassismus

15. Juni 2020. „Black lives matter“ – schwarze Leben zählen: Unter diesem Motto haben am Samstagnachmittag mehr als 200 Menschen auf dem Kemptener Hildegardplatz gegen Rassismus demonstriert. Laut Polizei verlief die Veranstaltung friedlich. Die wegen der Corona-Pandemie vorgeschriebenen Abstände hielten die Demonstranten ein. Nachdem Tod des Afroamerikaners George Floyd in den USA gehen weltweit Menschen auf die Straße, um gegen die Diskriminierung von Menschen mit dunkler Hautfarbe zu protestieren.

Allgäuer Zeitung: Es ist wichtig, ein Zeichen zu setzen

15. Juni 2020. Mehr als 200 Menschen protestieren am Samstag gegen Rassismus. Veranstalterin appelliert, Zivilcourage zu zeigen und sich einzusetzen

Allgäuer Zeitung: Grundrechte-Demo: Interesse nimmt ab

15. Juni 2020. Etwa 60 Menschen sind am Samstagnachmittag zur Grundrechte-Demo auf dem Hildegardplatz in Kempten gekommen. Anscheinend nimmt das Interesse nach den Lockerungen der Auflagen stetig ab: Anfang Mai protestierten noch 300 Frauen und Männer. Direkt nebenan hatten sich auch an diesem Samstag wieder Gegendemonstranten (im Hintergrund) versammelt: Etwa zehn Menschen protestierten unter anderem gegen Verschwörungstheorien. Die Demos verliefen friedlich. Abstände wurden eingehalten.

Allgäuer Zeitung: „Kempten ist keine Ausnahme“

15. Juni 2020. Andere Orte scheuen die Auseinandersetzung mit der NS-Zeit ebenfalls, sagt die Historikerin Dr. Martina Steber. Warum? Dieser Frage lohne es sich, nachzuspüren. Eine gelungene Aufarbeitung gelinge, wenn sich auch Bürger engagieren

Allgäuer Zeitung: Dr. Otto Merkt und seine Aussagen zur „Rassenhygiene“

15. Juni 2020. Dr. Otto Merkt plädierte als Präsident des Kreistags von Schwaben und Neuburg, dem die Heil- und Pflegeanstalten Schwabens unterstanden, 1930 dafür, die Fürsorgepolitik des Kreises nach den Grundsätzen der „Rassenhygiene“ neu zu organisieren . In ihrem Vortrag zitierte Historikerin Dr. Martina Steber aus dem Nachlass Merkts

Allgäuer Zeitung: In ein Wespennest gestochen. Vorsitzender des Heimatvereins fordert intensive Forschung

15. Juni 2020. Markus Naumann, Vorsitzender des Heimatvereins Kempten, begrüßt die Debatte um die NS-Vergangenheit der Stadt. Dr. Martina Steber habe mit ihrem Vortrag jüngst in ein Wespennest gestochen und einen wunden Punkt getroffen, „indem sie Dr. Otto Merkt angreift“.

Memminger Zeitung: Friedliche Demo gegen Corona-Maßnahmen

15. Juni 2020. Etwa 50 Menschen haben am Samstagnachmittag auf dem Memminger Marktplatz gegen die Infektionsschutzmaßnahmen und Grundrechtsbeschränkungen demonstriert. Laut Polizei verlief die Versammlung friedlich. Es war bereits die siebte Demonstration dieser Art auf dem Marktplatz.

Der Westallgäuer: Erneute Corona-Demo in Lindenberg

15. Juni 2020. Bei der jüngsten Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen waren zwar nicht mehr als 30 Teilnehmende, trotzdem gab es ein umfassendes Programm. Auch eine Risikopatientin kam zu Wort

Memminger Zeitung: Wie rechts ist der AfD-Kreisverband Unterallgäu?

Christoph Maier auf seiner Anti-Merkel-Demonstration am 30. September 2018 in Ottobeuren.
Christoph Maier auf seiner Anti-Merkel-Demonstration am 30. September 2018 in Ottobeuren.

16. Juni 2020. Der Verband unterstützt Andreas Kalbitz, dessen Parteizugehörigkeit wegen seiner verfassungsfeindlichen Vita rückwirkend annulliert wurde. Was AfD-Abgeordneter Christoph Maier dazu sagt.

Mehr zu diesem Thema:  Christoph Maier: »Von der Maas bis an die Memel«

Schwäbische Zeitung: Wangen wird kein sicherer Hafen für Flüchtlinge

16. Juni 2020. Die Debatte im Gemeinderat war ausgiebig – und letztlich von einem klaren Ergebnis gekennzeichnet. Darum ist die Initiative der „Seebrücke“ gescheitert.

Schwäbische Zeitung: Reaktion der „Seebrücke“: „Wir finden das undemokratisch“

16. Juni. Deutliche Worte von den Vertretern der „Seebrücke“ Wangen und einer Erläuterung von Tilman Schauwecker zum Abstimmungsverhalten der GOL-Fraktion: So fallen die Reaktionen auf die Debatte und deren Ergebnis zum „Sicheren Hafen“ aus.  (…) Die Verwaltung habe nicht über ihren Antrag abstimmen lassen. (…) Auch wolle keine staatliche Ebene Adressat sein „für das Sterben im Mittelmeer“: „Von oben wird Verantwortung nach unten und von unten nach oben geschoben“ (…) Als Unsinn bezeichnet die Seebrücke überdies das Argument von Stadt und OB Michael Land sich wegen der Wohnungsknappheit nicht zum „Sicheren Hafen“ erklären zu können: Selbst wenn die griechischen Flüchtlingslager aufgelöst würden ginge es für eine Stadt wie Wangen höchstens um eine Hand voll zusätzlich aufzunehmender Menschen. Deshalb schlussfolgern die Aktivisten: “ Hier werden Ängste geschürt und es wird am rechten Rand gefischt. Hier werden bedürftige Menschen gegeneinander ausgespielt. Mittel wären da. “ (…)

Allgäuer Anzeigeblatt: AfD: Parkgebühren erhöhen, ist das falsche Signal

16. Juni 2020. Die Bad Hindelanger Entscheidung, die Parkgebühren von vier auf teilweise zehn Euro am Tag zu erhöhen, sollte im Oberallgäu nicht Schule machen. Das steht in einer Pressemitteilung des AfD-Kreisverbands Oberallgäu–Lindau–Kempten.

all-in.de: Nach Fund von Waffenlager in Buchenberg: Polizei stellt weiteres Beweismittel sicher

Ein vollautomatisches Sturmgewehr, mehrere Langwaffen, Kurzwaffen, über 400 Schuss Munition, Schreckschusswaffen, Schalldämpfer, Sprengstoffe und Drogen fand die Polizei in Buchenberg. Erst auf Nachfrage bestätigt die Polizei einen rechtsradikalen Bezug. (Bilder: Polizei)
Ein vollautomatisches Sturmgewehr, mehrere Langwaffen, Kurzwaffen, über 400 Schuss Munition, Schreckschusswaffen, Schalldämpfer, Sprengstoffe und Drogen fand die Polizei in Buchenberg. Erst auf Nachfrage bestätigt die Polizei einen rechtsradikalen Bezug. (Bilder: Polizei)

17. Juni 2020. Anfang Mai konnte die Polizei in zwei Anwesen in Buchenberg eine große Anzahl an Waffen und Betäubungsmittel sicherstellen. Gegen die zwei Bewohner im Alter von 41 und 45 Jahren wurde im Anschluss ein Untersuchungshaftbefehl erlassen. Jetzt hat die Polizei erneut einen Durchsuchungsbeschluss vollzogen.

Allgäuer Zeitung: Waffen: Wieder Durchsuchung in Buchenberg

18. Juni 2020.  Bei einer Großrazzia hatte die Polizei Anfang Mai ein Waffenlager in Buchenberg (Kreis Oberallgäu) ausgehoben. Neben einem Sturmgewehr, Kurzschusswaffen und Schwarzpulver wurden auch Drogen in Form von Marihuana und Amphetamin gefunden (wir berichteten). Zwei Männer im Alter von 41 und 45 Jahren kamen in Untersuchungshaft. Nun haben die Beamten in Buchenberg wieder nach Beweisen gesucht und sind fündig geworden.

Mehr zu diesem Thema:  Schlag gegen Waffen- und Rauschgiftszene oder bewaffnete Neonazis?

all-in.de: SPD zieht Antrag zurück: Kempten wird nicht zum „sicheren Hafen“

18. Juni 2020. Soll sich die Stadt Kempten zum „sicheren Hafen“ erklären? Darüber diskutierte der Stadtrat am Donnerstagnachmittag in der KultBox Kempten. Bei der Stadtratssitzung wurde klar: Die Stadt wird nicht zum „sicheren Hafen“. Die SPD hatte ihren Antrag kurz vor der Sitzung zurückgezogen, berichtet die Allgäuer Zeitung online. Demnach sei aus den anderen Fraktionen wohl das Signal gekommen, dass der Antrag der SPD, dass Kempten dem Aktionsbündnis „Seebrücke“ beitreten soll, vermutlich keine Mehrheit erhalten würde. Stattdessen hat der Stadtrat einstimmig eine Resolution verabschiedet, die die grundsätzlich solidarische Haltung der Stadt zu flüchtlingspolitischen Themen zeigen soll.

Schwäbsiche Zeitung: Friedrichshafen erinnert an NSDAP-Vergangenheit

18. Juni 2020. Im kleinen Sitzungssaal des Rathauses beschreibt nun eine Texttafel die Gesinnung eines früheren Bürgermeisters – doch nicht nur das.

Memminger Zeitung: Demo macht heute auf Grundrechte aufmerksam

19. Juni 2020. Eine Demonstration zum Schutz und Erhalt der Grundrechte findet am heutigen Freitag, 19. Juni, erneut in der Lautenstraße neben dem Rathaus in Mindelheim statt. Im Mittelpunkt steht das Thema „Kitas und Schulen im Zeichen der Hygieneverordnungen“. Laut den Organisatoren Harald und Sandra Jungbold aus Sontheim trifft sich zwischen 15.30 und 17 Uhr eine bunte Gruppe überzeugter Demokraten, um friedlich zu demonstrieren. Während der Demonstration wird die Lautenstraße von der Polizei für Autos gesperrt. Für Fußgänger und Radfahrer bleibt dieser Bereich zugänglich

Allgäuer Zeitung: Von Computern und Raketen

19. Juni 2020. Am Ende des Zweiten Weltkrieg fliehen zwei bekannte Wissenschaftler ins Allgäu: Konrad Zuse und Wernher von Braun

Allgäuer Zeitung: Kein „sicherer Hafen“, dafür eine Resolution

19. Juni 2020. Die SPD zieht ihren Antrag zurück, dass Kempten dem Aktionsbündnis „Seebrücke“ beitreten soll. Trotzdem setzt der Stadtrat ein Zeichen – und zwar einstimmig. Nicht allen geht das weit genug

Schwäbische Zeitung: Als die Anti-Faschisten das Leben in Lindau organisierten

21. Juni 2020. 75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs erinnert die Lindauer Zeitung an die Zeit damals. Im 15. Teil geht es darum, wie nach dem Kriegsende der Wiederaufbau begann.

all-in.de: Grundrechte Demo in Buchloe: 75 Teilnehmer, alles friedlich

Auf Alu-Hüten prangte in Kempten die Behauptung einer »Corona-Lüge«, bei der es »nur um Angst und Zwangsimpfung« gehe.
Auf Alu-Hüten prangte in Kempten die Behauptung einer »Corona-Lüge«, bei der es »nur um Angst und Zwangsimpfung« gehe.

21. Juni 2020. Auch an diesem Samstag haben Menschen gegen Grundrechtseinschränkungen im Zuge der Corona-Maßnahmen demonstriert. In Buchloe haben sich ca. 75 Teilnehmer versammelt, Titel der Versammlung: „Notstand Coronamaßnahmen“.

Allgäuer Zeitung: „Bei der Aufbereitung nichts zudecken“

22. Juni 2020. Thomas Kiechle macht die Forschung über Nationalsozialismus in Kempten zur Chefsache. Ein Experten-Team soll insbesondere Otto Merkt unter die Lupe nehmen. Der OB schließt nicht aus, am Ende Straßen umzubenennen

all-in.de: Initiative Seebrücke Kempten: „Stadt macht sich mitschuldig“

22. Juni 2020. Kempten beteiligt sich nicht an der Aktion „Sicherer Hafen“. Den Antrag dazu hat die SPD vergangene Woche kurz vor der Entscheidung im Stadtrat wieder zurückgenommen. Jetzt hat sich die Intitiative „Seebrücke Kempten“ in einem Schreiben an den Stadtrat dazu geäußert. (…)Laut der Initiative „Seebrücke Kempten“ ein „typischer politischer Formelkompromiss, der im Gegensatz zu einem Antrags-Beschluss aber nicht bindend ist.“ In einer Pressemitteilung der „Seebrücke Kempten“ heißt es, den Kemptener Stadtratsfraktionen gehe es „offenbar weniger um die Menschen auf der Flucht, sondern mehr um ihr eigenes politisches Ansehen. Sie weisen die Verantwortung für die humanitäre Katastrophe an Europas Grenzen von sich und machen sich damit mitschuldig“, so die Vertreter von „Seebrücke Kempten“. Begrüßen würde man seitens „Seebrücke Kempten“, dass die Stadtratsfraktionen die AfD aus den vorhergehenden internen Verhandlungen konsequent ausgeschlossen haben. Das sei ein klares Signal an die AfD, „dass im Stadtrat kein Interesse daran besteht, in irgend einer Weise mit der Partei zusammen zu arbeiten“. Allerdings würde sich die Frage stellen, wie viel Inhalt die Resolution tatsächlich habe und was es am Ende bedeute, dass auch die AfD für diese Resolution gestimmt hat.

Allgäuer Zeitung: Im Würgegriff von
400 Parteifunktionären

22. Juni 2020. Auch in Kaufbeuren und Umgebung schaffte es die NSDAP, die Gesellschaft zu unterwandern und Angst und Schrecken zu verbreiten. Ein großes Vorhaben scheiterte aber

Der Westallgäuer: Soll der „Mohr“aus dem Bierlogo verschwinden?

23. Juni 2020. Im Zuge der „Black Lives Matter“-Debatte ist die Mohrenbräu in die Diskussion geraten. Gründe sind der Name und das Logo der Vorarlberger Brauerei: die schematische Darstellung eines Schwarzen mit schwulstigen Lippen und krausen Haaren. Kritiker werfen dem Unternehmen deshalb Rassismus vor.

Kreisbote: Resolution statt Beitritt zur Seebrücke. Einstimmiger »Kompromiss besser als Konfrontation«

24. Juni 2020. Zehn Monate hat es gedauert, bis der Antrag der SPD-Stadtratsfraktion für den „sicheren Hafen Kempten“ im Gremium behandelt wurde. Kurz bevor es dann soweit war, hat sie ihren Antrag zurückgezogen, zugunsten einer im Vorfeld interfraktionell erarbeiteten Resolution, die einstimmig angenommen wurde.

Schwäbische Zeitung: Flüchtlingsfrage bleibt im Lindauer Stadtrat vorerst umstritten

25. Juli 2020. Es bleibt beim Beschluss, dass Lindau 50 Kinder und Jugendliche aus Flüchtlingslagern aufnehmen will. Der Stadtrat hat eine neuerliche Beratung und Abstimmung verschoben.

Memminger Zeitung: Gruppe demonstriert wieder für Grundrechte

26. Juni 2020. Für den Schutz und Erhalt der Grundrechte demonstriert am Freitag, 26. Juni, in Mindelheim bereits zum achten Mal eine laut Veranstalter „bunte Gruppe überzeugter Demokraten“. Dazu versammeln sich die Teilnehmer von 15.30 bis 17 Uhr auf dem Marienplatz. Schwerpunkt der Versammlung ist das Thema „Kitas und Schulen im Zeichen der Hygieneverordnungen“. Der Bereich der Demonstration wird von der Polizei abgegrenzt, der Marienplatz bleibt weiterhin zugänglich. Organisatoren sind Harald und Sandra Jungbold aus Sontheim.

Buchloer Zeitung: Jugendliche lehnen Zusammenarbeit mit AfD ab

26. Juni 2020. Jugendbeiräte positionieren sich in der Sitzung klar.

Allgäuer Zeitung: Grüne wollen Knussertstraße umbenennen

Soll die Knusserstraße umbenannt werden? Ehemailge Schüler des Kemptener Heimatforschers fordern das. Doch die Stadt stellt sich hinter den früheren Gaukulturwart Schwabens.
Soll die Knusserstraße umbenannt werden? Ehemailge Schüler des Kemptener Heimatforschers fordern das. Doch die Stadt stellt sich hinter den früheren Gaukulturwart Schwabens.

27. Juni 2020. NS-Vergangenheit Das ist nicht der erste Versuch, den umstrittenen Namensgeber aus dem Stadtbild zu verbannen. Erna-Kathrein Groll hat konkrete Vorschläge, wie die Straße stattdessen heißen könnte.

 


Hilfe: Du hast selbst einen Übergriff erlebt?

Dann kannst du Hilfe bei B.U.D. Bayern bekommen. Das ist eine unabhängige Beratungsstelle für Betroffene von rechten, rassistischen und antisemitischen Übergriffen.

Zeug_innen können sich an B.U.D. Bayern wenden, dann wird der Vorfall registriert und Betroffenen geholfen – wenn sie das wollen.

Wenn du in Baden-Württemberg bist, ist dieLeuchtlinie für dich da.

Eltern, Angehörige und Freunde von Jugendlichen, die sich rechts orientieren, können Hilfe bei der Elternberatung bekommen.

Und wenn du selbst etwas gegen Rechts unternehmen willst, steht dir die Mobile Beratung zur Seite.

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