Erneut rechtsradikale Aufkleber der Identitären Bewegung und solche mit ausdrücklichem Bezug auf einen »Nationalen Sozialismus« in Kaufbeuren verklebt.

Wieder rechtsradikale Propaganda in Kaufbeuren

Kaufbeuren, 11. November 2018. Es werden erneut rechtsradikale Aufkleber der Identitären Bewegung und solche mit ausdrücklichem Bezug auf einen »Nationalen Sozialismus« verklebt.

Nach Meldung eines Lesers wurden in der Nacht vom 8 auf den 9. sowie in der Nacht vom 10.  auf den 11. November 2018 in Kaufbeuren rechtsradikale Sticker verklebt. Wahrscheinliche handel es sich um mehr als einen Akteur, »da die Aufkleber diesmal extrem hoch angebracht waren«.

Werbung für faschistische Bewegung aus Italien

Ein Photo zeigt die abgelösten Aufkleber mit Gewaltaufrufen gegen politische Gegner, Sprüchen der Identitären Bewegung und der Aufschrift »NS-Area. Für den Nationalen Sozialismus«. Weitere Sticker werben für die CasaPound.

Die CasaPound ist eine neofaschistische Bewegung und Partei in Rom, die sich als nationalistisch und sozial versteht und zugleich der Name ihres Hauptquartiers. Im Namen beziehen sich die Gründer auf den Schriftsteller Ezra Pound, einen Anhänger Mussolinis. Die Mitglieder der CasaPound bezeichnen sich selbst als »Faschisten des dritten Millenniums«. Die Gruppierung gilt anderen Rechtsradikalen in ganz Europa als Vorbild und ist auf dem Kontinent gut vernetzt.

Serie rechtsradikaler Propaganda

Bereits am Montag berichtete Allgäu ⇏ rechtsaußen über Schmierereien, die Kaufbeuren zur »NS-Zone« erklären, verbotene Keltenkreuze und Identitäre Aufkleber in der Stadt.

Eine Vielzahl von Nazi-Symbolen sowie Bezüge zur AfD und Islamfeinden sprühen Unbekannte bereits vor zwei Monaten in der Nähe einer Brücke nach Neugablonz. Ab Ende Dezember registrierte die Polizei um den Jahreswechsel eine ganze Serie rassistsicher Aufkleber. Davor beschädigten Unbekannte das Türschloss eines Geschäfts in Kaufbeuren mit einer unbekannten Substanz beschädigt. Den hinterlassenen Aufklebern nach zu urteilen missbilligten die Täter, dass den von einem Deutschen betriebenen Laden auch Muslime frequentieren.

 


Hilfe: Du hast selbst einen Übergriff erlebt?

Dann kannst du Hilfe bei B.U.D. Bayern bekommen. Das ist eine unabhängige Beratungsstelle für Betroffene von rechten, rassistischen und antisemitischen Übergriffen.

Zeug_innen können sich an B.U.D. Bayern wenden, dann wird der Vorfall registriert und Betroffenen geholfen – wenn sie das wollen.

Wenn du in Baden-Württemberg bist, ist dieLeuchtlinie für dich da.

Eltern, Angehörige und Freunde von Jugendlichen, die sich rechts orientieren, können Hilfe bei der Elternberatung bekommen.

Und wenn du selbst etwas gegen Rechts unternehmen willst, steht dir die Mobile Beratung zur Seite.

3 Gedanken zu „Wieder rechtsradikale Propaganda in Kaufbeuren“

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