Was macht Querdenken im Allgäu und Oberschwaben? (KW 08/22)
Am Montag halbiert sich die Zahl der Teilnehmenden der sogenannten Querdenken-Spaziergänge. Dennoch marschieren wieder Tausende im Allgäu und Oberschwaben.
Am Montag halbiert sich die Zahl der Teilnehmenden der sogenannten Querdenken-Spaziergänge. Dennoch marschieren wieder Tausende im Allgäu und Oberschwaben.
Im Krankenhaus Reutte greift ein Besucher einen Mitarbeiter an, weil dieser ihm wegen der geltenden Coronaregeln den Zutritt verwehrte. Gewerkschaftsbund beklagt zunehmende Gewalt von Maßnahmengegner*innen.
Wieder beteiligen sich mehr als zehntausend Personen im Allgäu und Oberschwaben an »Spaziergängen« aus dem Querdenken-Milieu. In Ravensburg tragen sie ein NPD Banner und nehmen eine Vielzahl von Kindern mit. In Füssen folgen sie der AfD.
Vermehrt kommt es in Immenstadt zu Schmierereien gegen Impfung und Corona-Maßnahmen. Sie nutzen Nazi-Symbole, relativieren den Nationalsozialismus und rufen zum »Widerstand« auf.
Kreisrat Peter Rist fordert in einem Antrag den Stopp aller Corona-Schutzmaßnahmen. Seine Argumente bezieht der Ex-Bürgermeister aus der Querdenken-Szene.
Kempten gegen Rechts will »nicht weiter zusehen, wie rechte Ideologien Hand in Hand mit szenebekannten Neonazis durch Kempten getragen werden.« Deshalb ruft die Initiative für Montag zum Protest gegen den Querdenken-»Spaziergang« auf.
Wieder ziehen Tausende bei vermeintlichen »Spaziergängen« durch das Allgäu und Oberschwaben, wieder beteiligen sich Neonazis und andere Rechte. In Ravensburg ermittelt die Polizei einen »Spaziergänger«, der einen Polizeibeamten angegriffen, umklammert und zu Fall gebracht« haben soll.
Kempten gegen Rechts ruft zum Protest gegen »unsolidarischen, menschenfeindlichen, verkürzten und rechten« sogenannten »Montagsspaziergang« auf. Globale Krisen bräuchten »solidarische Lösungen und keinen nationalen Egoismus.« Auch in Memmingen gibt es Kritik an Corona-Politik – und Querdenken.
Mit Antisemit*innen, Verschwörungsideolog*innen und einem selbsternannten rechten »Widerstand« marschieren am Montag im Allgäu wieder Tausende. Die Polizei wird in Neu-Ulm angegriffen, verharmlost aber sonst die Aufzüge.
»Die Corona-Leugner setzen den Weg fort, den die AfD ihnen über Jahre geebnet hat«. Das werfen die Omas gegen Rechts Bodensee dem Verschwörungsideologen Rainer Rothfuß und den Teilnehmenden der »Spaziergänge« in einer Pressemitteilung vor.