Friedenspreis für Querdenker
Der Scheidegger Bürgermeister Ulrich Pfanner überreicht den Friedenspreis der Gemeinde an den Querdenken-Anhänger Christoph Wonneberger.
Der Scheidegger Bürgermeister Ulrich Pfanner überreicht den Friedenspreis der Gemeinde an den Querdenken-Anhänger Christoph Wonneberger.
Heute soll im Felderwirt in Unterthingau die lebensgefährliche sogenannte Germanische Neue Medizin des Verschwörungsideolgen Ryke Hamer propagiert werden. Von seinen antisemitischen Thesen wollen Wirt und Veranstalter aber nichts wissen.
Die Knussertstraße in Kempten wird umbenannt: Statt dem Namen eines NS-Propagandisten soll die Straße nun den eines Monarchisten tragen. Dass ein Antifaschist und eine Feministin zur Wahl standen, verhinderte Oberbürgermeister Thomas Kiechle, der sich zuvor gegen die Umbenennung sperrte.
In Nonnenhorn trafen sich am Sonntag Menschen aus dem Querdenken-Umfeld zu einer »Friedenskette«.
Am Mittwoch und Donnerstag soll(t)en im Kurhaus Bad Wurzach Vorträge mit dem verschwörungsideologischen Klimawandelleugner Edmund Lengfelder und dem Impfgegner Hans Spitzl stattfinden.
Im Jahr 2021 erfasste die Polizei in Bayern 1575 Straftaten gegen politische Amts- und Mandatsträger*innen. 90 davon registrierte die Polizei im Allgäu. Das sind die Schwerpunkte.
Sitzungsprotokolle des Bayerischen Landtages zeigen den Memminger AfD-Abgeordneten Christoph Maier als Rassisten. Gegen eine vermeintliche Verschwörung zum Austausch des »deutschen Volkes« fordert er Waffengewalt, huldigt »gefallener Kameraden« der Wehrmacht und stört Holocaust-Gedenken. Dennoch beobachtet ihn der Verfassungsschutz nicht.
Die politisch motivierte Kriminalität im Allgäu steigt weiter an. Das gilt insbesondere für Gewalt- und Sachbeschädigungsdelikte. Rechtsmotivierte Taten gingen nur scheinbar zurück, da einige davon in eine neue Kategorie verschoben wurden. So verteilen sich die Zahlen auf die Regionen.
Auch im Mai wird das Bündnis Kempten Solidarisch seinen Gegenprotest zu den Demonstrationen von Querdenken fortsetzen und veranstaltet weiterhin jeden Montag von 17:45 bis 18:15 Uhr eine Gegenkundgebung gegenüber des Residenzcafés am Hildegardplatz.
Anfang April geht der Generalbundesanwalt mit bundesweiten Razzien gegen das rechtsterroristische Milieu vor. Betroffen ist auch ein Anhänger der »Atomwaffendivision« in Neu-Ulm, nicht aber in Isny und Lindau.