Vortrag: Der »Fall Veronika Zettler«: Ein Opfer des NS-Regimes aus Oberthingau

Das Stadtmuseum Kaufbeuren lädt am Mittwoch, dem 28. Juli, zum Zeitzeuginnengespräch über den »Fall Veronika Zettler« mit Tochter Wally Koch.

Am Mittwoch, den 28. Juli 2021, um 18:30 Uhr lädt das Stadtmuseum Kaufbeuren zu einer Veranstaltung mit Leo Hiemer in den Stadtsaal Kaufbeuren ein. Gemeinsam mit Albert Eichmeier stellt Hiemer den »Fall Veronika Zettler« vor – einer Gastwirtin aus Oberthingau, die 1945 Opfer des NS-Regimes wurde. Das geht aus einer Presseinformation des Stadtmuseums hervor.

Teil der Veranstaltung ist die Präsentation eines Film-Interviews mit Wally Koch, der Tochter Veronika Zettlers, sowie ein anschließendes Zeitzeuginnengespräch. Die Veranstaltung war ursprünglich Teil des Begleitprogramms der Sonderausstellung Kaufbeuren unterm Hakenkreuz. Eine Stadt geht auf Spurensuche 2020
und wird nun nachgeholt.

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Der »Fall Veronika Zettler«

Kurz vor Weihnachten 1944 wurde die Gastwirtin Veronika Zettler in Oberthingau wegen »Wehrkraftzersetzung» verhaftet. Sie wurde ins Gefängnis nach Kaufbeuren gebracht. Dort soll sie sich am Faschingssamstag 1945 erhängt haben. An dieser Version gibt es allerdings massive Zweifel. Auch ihre Tochter, Wally Koch, heute 86 Jahre alt, ist überzeugt, dass ihre Mutter sich keineswegs umgebracht hat. 2019 schilderte sie dem Allgäuer Filmemacher Leo Hiemer das Drama um ihre Mutter vor der Kamera.

Neben einer Vorführung des Film-Interviews stellt Albert Eichmeier, Lehrer aus Augsburg, die Ergebnisse seiner eingehenden Recherchen im »Fall Veronika Zettler« vor und zeigt Fotos und Dokumente. Im Anschluss führt Leo Hiemer ein Gespräch mit der Zeitzeugin Wally Koch.

Der Eintritt ist frei, um Anmeldung bittet das Stadtmuseum unter 08341/9668390 oder stadtmuseum@kaufbeuren.de. Bei der Veranstaltung werden die gängigen Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten.


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