Doreen Schneider spricht auf einer Nicht ohne uns!-Veranstaltung in Ravensburg.

Querdenken mobilisiert vor Test- und Impfzentrum

Doreen Schneider mobilisiert erneut die Querdenken-Szene nach Weingarten und Ravensburg. Der Demonstrationszug führt ausgerechnet vor das lokale Impfzentrum. Obwohl es jüngst zu Brandstiftung und anderen Sachbeschädigungen an Impfzentren auch in Deutschland kam.

Seitdem der Landesverfassungsschutz Baden-Württemberg unter anderem auch den Ravensburger Querdenken-Ableger um Doreen Schneider beobachtet, wurde es verhältnismäßig ruhig um die Querdenken-Szene in Ravensburg. Neben Plakatieraktionen, einer Aktion zum Valentinstag und dem fehlgeschlagenen Versuch einen Autokorso zu etablieren ist die einzige regelmäßige Aktion der lokalen Querdenker_innen die während des Ravensburger Wochenmarkts nach dem Vorbild der sogenannten »Schwarzen Wahrheiten«.

Schilderaktion und Mobilisierung vor Test- und Impfzentrum

Am 22. April 2021 trat Doreen Schneider erneut in die Öffentlichkeit. Diesmal bei einer »Schilderaktion« an der sich unter anderem auch der Autokorso-Initiator Roman L. beteiligte. Augenzeug_innen zufolge hielt sich Schneider dabei jedoch eher im Hintergrund und entfernte sich von der Gruppe, als Polizeikräfte eintrafen.
Nun mobilisiert sie über ihre diversen Telegram-Kanäle unter dem Motto »ZEIG DEIN GESICHT für unsere Kinder« für den 2. Mai 2021 zu einer Veranstaltung am Weingartener Fesplatz. Auf dem dazugehörigen Flyer wird, entgegen des wissenschaftlichen Konsens, eine Öffnung von Schulen und Kitas »ohne Abstand, ohne Masken und ohne Tests!« gefordert. Außerdem hätten »prominente Redner« zugesagt. Vom Festplatz aus soll dann ein Demonstrationszug ausgerechnet vor das Impfzentrum in der Oberschwabenhalle, in unmittelbarer Nähe zum Testzentrum in der CHG-Arena, führen.

Während andernorts die Demonstrationen der Querdenken-Bewegung mit Verweis auf die zu erwartende Nicht-Einhaltung der Auflagen untersagt werden, lassen die zuständigen Behörden die Querdenker_innen in Ravensburg dort hin marschieren, wo es in anderen Städten schon zu mutmaßlicher Brandstiftung, Attacken auf Autos von Mitarbeiter_innen und anderen Sachbeschädigungen kam. Bleibt zu hoffen, dass die Polizei ausreichende Sicherheitsmaßnahmen trifft und nicht wie beispielsweise in Kassel die Querdenken-Bewegung unterschätzt und die Kontrolle verliert oder sogar ihre Solidarität mit ihnen bekundet.


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