Stacheldraht am Konzentrationslager Sachsenhausen.

Verdacht gegen AfD-Anhänger vom Bodensee nach Hetze in KZ-Gedenkstätte erhärtet

Der Verdacht der Volksverhetzung und Leugnung des Holocaust durch Teilnehmer einer AfD-Besuchergruppe aus der Bodenseeregion in der KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen bei Berlin hat sich erhärtet.

Das hätten die noch nicht abgeschlossenen Ermittlungen bisher ergeben, berichtet die Schwäbische Zeitung am Mittwoch. Die Zeitung beruft sich dabei auf den Leitenden Oberstaatsanwalt der Behörde im brandenburgischen Neuruppin.

Der Vorsitzende des AfD-Kreisverband Detlev Galland sagte demnach gegenüber der Schwäbischen Zeitung, er selbst sei im Rahmen der Ermittlungen vernommen worden. Die Ermittlungen seien aber im Kreisverband »kein Thema« – so wie der Holocaust allgemein.

KZ-Verbrechen verharmlost und Gaskammern angezeweifelt

Die Gruppe aus dem Wahlkreis Bodensee von AfD-Fraktionschefin Alice Weidel hatte im Juli offenbar bei einem Besuch in der Gedenkstätte Sachsenhausen KZ-Verbrechen verharmlost und Gaskammern angezweifelt.

Gleichzeitig ermittelt die Staatsanwaltschaft Konstanz gegen mehrere Mitglieder des Kreisverbandes. Die Behörde verdächtigt die AfD am Bodensee, eine illegale Großspende aus dem Ausland verschleiert zu haben. Auch gegen Alice Weidel, für die die Spende offenbar bestimmt war, wird inzwischen ermittelt.


(Titelbild: Sachsenhausen concentration campGeson Rathnow, CC by-nc-sa)


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