Illerkirchberg: Auf Mord folgt rechte Hetze
Vorvergangenen Montag machte Der Dritte Weg vollvermummt in Illerkirchberg Stimmung gegen Asylsuchende. Neonazis beteiligten sich auch, als am Samstag zuvor die AfD mobilisierte.
Vorvergangenen Montag machte Der Dritte Weg vollvermummt in Illerkirchberg Stimmung gegen Asylsuchende. Neonazis beteiligten sich auch, als am Samstag zuvor die AfD mobilisierte.
Nach dem tödlichen Messerangriff auf zwei junge Mädchen am Montag in Illerkirchberg könnte es zu einer Schulterschluss rechtsradikaler Lager kommen. Am Samstag will die AfD und am Montag die Neonazipartei Der Dritte Weg in der Gemeinde aufmarschieren.
Am Mittwoch ließ der Generalbundesanwalt bundesweit Razzien und Festnahmen gegen eine terroristische Reichsbürger-Gruppierung durchführen. Dabei kam es auch zu Aktionen im Ostallgäu und Bodenseekreis.
Innerhalb kürzester Zeit organisiert der kleine Markt Waal am Samstag einen erfolgreichen Protest gegen eine Anti-Asyl-Kundgebung der AfD.
Die »Akademie Engelsburg«: Einblick in die krude Gedankenwelt im Milieu von Querdenken und Anastasia.
Wie rekrutiert die moderne Rechte? Das diskutiert der Journalist Sebastian Lipp von Allgäu rechtsaußen in einer dreiteiligen Workshopreihe im Oktober und November in der Infokneipe im Kontrast in Konstanz.
Am Wochenende findet der völkische »1. Erntetanz« auf dem Hof von Bernd Widmer bei Altusried statt. Am Rande werden Journalist*innen angegriffen. Was als harmlose Tanzveranstaltung erscheint, erfüllt für die rechte Szene essentielle Funktionen.
Unter dem Motto »Unser Land zuerst« sind am 8. Oktober mehrere tausend Menschen nach einem Aufruf der extrem rechten AfD durch das Regierungsviertel in Berlin gezogen. Darunter waren auch der Kemptener Vizepräsident der AfD-Fraktion Peter Felser und der Memminger Landtagsabgeordnete Christoph Maier.
Antisemitismus und Hatespeech: Wie verbreitet ist Menschenverachtung in unserer Region? Darüber spricht Sebastian Lipp am Mittwoch in der ehemaligen Synagoge Fellheim. Die Veranstaltung ist Teil einer Ausstellung des Stadtmuseums Memmingen über den NS-Antisemitismus in der schwäbischen Provinz.
Der Scheidegger Bürgermeister Ulrich Pfanner überreicht den Friedenspreis der Gemeinde an den Querdenken-Anhänger Christoph Wonneberger.