Auch andere Medien berichten – wenn auch meist nicht so konsequent und fundiert wie Allgäu ⇏ rechtsaußen – über extrem rechte Aktivitäten im Allgäu. Das schreiben die Anderen im Dezember 2020.
Allgäuer Zeitung: Volksverhetzung und falsche Atteste?
1. Dezember 2020. Die Corona-Demo in Kempten vor gut einer Woche beschäftigt die Polizei auch im Nachhinein noch. Sie hat mehrere Strafverfahren eingeleitet – unter anderem eines wegen Volksverhetzung.
nex24.news: Brandanschlag auf Türken: Bekennerschreiben von der Polizei ignoriert
1. Dezember 2020. Rassistischer Brandanschlag auf türkische Familie in Kempten 17.11.1990. Bekennerschreiben von Neonazis wurde von der Polizei ignoriert.
Buchloer Zeitung: Getarntes Weihnachtsliedersingen
1. Dezember 2020. Die AfD hält eine Kundgebung am Bahnhofsplatz ab. Nicht alle Anwesenden sehen dort die Freiheit bedroht
Memminger Zeitung: Nur 20 Gäste beim Termin der AfD
3. Dezember 2020. Zum Bürgerdialog gab es auch Kritik aus den eigenen Reihen. Bis zu 100 Teilnehmer hat das Landratsamt zugelassen und ein strenges Hygienekonzept auferlegt. Die AfD hatte Flyer verteilt und so Parteifreunde und Interessierte eingeladen. Gekommen sind nur etwa zwanzig Gäste.
Allgäuer Zeitung: Vom harten Leben der Kemptener KZ-Häftlinge
4. Dezember 2020. Zeichnungen aus den Jahren 1944 und 1945 beschreiben, was Zwangsarbeiter erleiden mussten. Nun sind die Bilder in einem Buch zu sehen, kompetent analysiert und kommentiert durch Historiker Markus Naumann.
Schwäbische Zeitung: Anschlag im Kreis Lindau: Haus von AfD-Kreisrat verunstaltet
5. Dezember 2020. Unbekannte haben in der Nacht zum 3. Dezember das Wohnhaus von AfD-Kreisrat Matthias Roder in Wohmbrechts mit Farbe beschmiert. Die Polizei geht von einer Tat mit politischem Hintergrund aus.
Der Westallgäuer: Schmierereien: AfD spricht von „Terror“
5. Dezember 2020. Haus von AfD-Kreisrat verunstaltet. Polizei geht von politischem Hintergrund aus
8. Dezember 2020. Der Militärgeheimdienst MAD befragt eine Gruppe mutmaßlicher Reichsbürger in der Bundeswehr. Am nächsten Tag ist einer von ihnen tot. Was ist passiert? Am Morgen des Mittwoch, 2. Dezember, fährt Eugen W. im bayerischen Krumbach mit seinem Auto zum Krankenhaus. Er geht zu einem Container, der für Coronatests aufgestellt wurde. Er hat eine geladene Waffe dabei. Kurz vor 10 Uhr fällt ein Schuss. Er ist im Krankenhaus zu hören, im Sanitätshaus, das auf dem Gelände liegt, auf der Baustelle. Eugen W. stirbt nur wenige Meter von der Notaufnahme entfernt.
süddeutsche.de: Militärischer Abschirmdienst gerät in Bedrängnis
Kreisbote Kempten: Zweierlei Maß? – Zwei Blickwinkel. Nachlese zu den Polizeieinsätzen während der Corona-Proteste
12. Dezember 2020. Am Samstagnachmittag, 21. November, hatten sowohl Querdenker als auch deren Kritiker im Illerstadion zeitgleich demonstriert. Kurz darauf erhoben VertreterInnen der Gegendemonstration, das „Bündnis Kempten gegen Rechts“, in einem Offenen Brief, überschrieben mit „Das linke Auge der Polizei“ scharfe Vorwürfe. Darin kritisieren sie nicht nur das von den Querdenkern verbreitete Gedankengut, sondern auch das Vorgehen der Polizei, sowohl bei der Protestveranstaltung im Stadion, wie auch bei der „Corona-Info-Tour“ wenige Tage zuvor, am 16. November, auf dem Hildegardplatz.
Allgäuer Zeitung: Brandanschlag: Justizministerium äußert sich
12. Dezember 2020. Nachdem bei einem Brandanschlag in Kempten 1990 ein fünfjähriger Bub ums Leben gekommen ist, wird jetzt erneut nach den Tätern gesucht. In diesem Zusammenhang stellte Grünen-Abgeordneter Cemal Bozoglu im Landtag die Anfrage, ob die Staatsanwaltschaft bereits 1990 einen „möglichen Zusammenhang zwischen der Brandstiftung und dem rechtsextremen Bekennerschreiben einer ,Anti-Kanaken-Front-Kempten‘ erkannt und geprüft hat“. Das Justizministerium antwortete, dass das Schreiben damals untersucht worden sei. „Die Ermittlungen ergaben keine Hinweise auf die Existenz einer derartigen Bewegung; weitere Schreiben wurden nicht bekannt. Im Bekennerbrief war kein Täterwissen mitgeteilt worden.“ Ein Teil der jetzigen Ermittlungen sei es, Zusammenhänge zu weiteren nicht geklärten Brandanschlägen im Allgäu zu überprüfen. Eine Sonderkommission der Polizei hat die Arbeit aufgenommen. Sie versucht, das Verbrechen mit modernen Ermittlungshilfen aufzuklären.
Memminger Zeitung: Wahlkreisbüro mit Graffiti besprüht
16. Dezember 2020. Unbekannte haben das Wahlkreisbüro der AfD an der Weberstraße in Memmingen mit Farbe beschmiert: laut Polizei zwischen Freitag und Montag. Die Täter besprühten die Glasfront mit Graffiti, das einen beleidigenden Schriftzug beinhaltet. Die Höhe des Schadens ist noch unklar.
Allgäuer Zeitung: Wahlkreisbüro der AfD mit Parolen besprüht
17. Dezember 2020. Unbekannte haben das Wahlkreisbüro des AfD-Landtagsabgeordneten Christoph Maier in Memmingen mit Graffiti-Parolen besprüht. Darin wird der AfD-Politiker in einen rechtsextremistischen Zusammenhang gebracht. Der Schaden sei inzwischen behoben, teilte die Partei mit.
Allgäuer Zeitung: Hakenkreuz und Schriftzug auf Hauswand geritzt
18. Dezember 2020. Unbekannte haben ein Hakenkreuz und einen Schriftzug auf die Innenseite einer Hauswand in Sankt Mang geritzt. Die Wand gehört laut Polizei zu einem Mehrfamilienhaus an der Sligostraße 10. Ein Bewohner meldete die Tat bei den Beamten
allgaeuhit.de: Mindelheimer vergleicht Corona- Regeln mit NS- Zeit
19. Dezember 2020. Am Freitag, 18.12.2020, gegen 23.15 Uhr, entschlossen sich drei Mitarbeiter einer Mindelheimer Firma das Ende ihrer kleinen internen Weihnachtsfeier mit einem Spaziergang durch die Bad Wörishofer Straße Richtung Innenstadt abzuschließen. Gemeinsam zu dritt verstießen sie dabei grob gegen die Regeln der Corona-Ausgangssperre und missachteten, teilweise deutlich alkoholisiert, die Sperrzeit. Als sie einer Kontrolle durch Polizeibeamte der PI Mindelheim unterzogen wurden, verhielt sich einer der drei extrem unfreundlich. Er meinte in typischer Corona-Leugner-Art, die polizeilichen Maßnahmen seien übertrieben und unrechtmäßig, weil die Polizeibeamten selbst denken sollten. Es würde ihn an die NS-Zeit erinnern.
sueddeutsche.de: Corona-Demo: Über 100 Platzverweise und zahlreiche Anzeigen
19. Dezember 2020. Im Umfeld einer Corona-Demonstration in Kempten hat die Polizei am Samstag 112 Platzverweise ausgesprochen. Zu der Veranstaltung, die auf 200 Teilnehmer begrenzt war, hatten sich deutlich mehr Menschen eingefunden, wie die Beamten mitteilten. Mit den Platzverweisen sollte die vom Verwaltungsgericht Augsburg bestätigte Begrenzung umgesetzt werden. Es waren zunächst bis zu 1000 Teilnehmer angemeldet worden.
Allgäuer Zeitung: Polizei erteilt 112 Platzverweise
21. Dezember 2020. Corona-Demo Verwaltungsgericht bestätigt Beschränkung der Teilnehmerzahl auf 200.
Memminger Zeitung: 60 Menschen protestieren gegen Corona-Regeln
21. Dezember 2020. Etwa 60 Menschen nahmen am Sonntagmittag an einer Kundgebung auf dem Stadionparkplatz in Memmingen teil. Der Protest richtete sich gegen die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung. Rednerin war unter anderem Eva Rosen, die stellvertretende Vorsitzende der Partei WIR2020.
Kreisbote Kempten: Wer sind die Querdenker?
21. Dezember 2020. Seit die Corona-Pandemie zu persönlichen Einschränkungen wie Maske tragen, Abstand halten und Ausgangssperren geführt hat, gibt es auch im Allgäu regelmäßig Querdenker-Demonstrationen gegen die auferlegten Maßnahmen, beispielsweise Ende November im Illerstadion in Kempten. Journalist und Blogger Sebastian Lipp, Chefredakteur des Blogs „Allgäu rechtsaußen“, hat zusammen mit seinem Team untersucht, wer an den Demonstrationen der Querdenken-Bewegung teilnimmt. Bei einem gemeinsamen Online-Vortrag mit dem soziokulturellen Verein Konnex aus Memmingen teilte Lipp seine ersten Erkenntnisse.
new-facts.eu: Versammlung auf dem Stadionparkplatz
21. Dezember 2020. Frauentour – WIR2020 machte am Sonntagmittag, 20.12.2020 halt in Memmingen. Auf dem Stadionparkplatz versammelten sich rund 80 Interessierte, Redner und Ordner. Auch die Polizei wohnte der Veranstaltung bei. Viele der Anwesenden waren auch schon auf ähnlichen Demonstrationen bei den Querdenkern am selben Platz.
Memminger Zeitung: Vorträge Memmingen: „Querdenken im Allgäu – Wer geht hier auf die Straße?“
24. Dezember 2020. Um die Querdenken-Szene im Allgäu geht es bei einem Online-Vortrag am Montag, 28. Dezember, um 19.30 Uhr. Dabei gibt „Allgäu Rechtsaußen“ etwa einen Überblick über die Szene, beteiligte Akteure und Gruppen sowie deren Ideologien. Veranstalter ist der Soziokulturelle Verein Memmingen zusammen mit „Allgäu Rechtsaußen“.
Allgäuer Zeitung: Bei Trinkgelage rechte Parolen gegrölt
29. Dezember 2020. Drei Männer müssen sich unter anderem wegen verfassungswidriger Aussagen verantworten.
Augsburger Allgemeine: So bewertet ein Experte das Reichsbürger-Netzwerk in Krumbach und Umgebung
30. Dezember 2020. Rechtsextremismus-Experte Sebastian Lipp spricht im Interview über das Reichsbürger-Netzwerk bei der Ulmer Bundeswehr, den Hauptverdächtigen aus Krumbach und die rechte Szene in der Region.