Obwohl sich das Extremismus- und Terrorismusabwehrzentrum des Bundes in den vergangenen zwei Jahren mehrfach mit Voice of Anger beschäftigte, liegen den Behörden an entscheidenden Stellen kaum Informationen über die Allgäuer Neonazikameradschaft vor.
Während einige Dutzend Personen in Oberstaufen »für eine offene freie Gesellschaft« demonstrieren, schottet sich die AfD mit ihrem Stammtisch in der Pizzeria Bassano vor der Öffentlichkeit ab. Gegner der Partei kündigen weitere Aktionen an.
Auch andere Medien berichten – wenn auch meist nicht so konsequent und fundiert wie Allgäu ⇏ rechtsaußen – über extrem rechte Aktivitäten im Allgäu. Das schreiben die Anderen im August 2018.
Michael Ulmer fühlt sich im Stadtrat in Kempten ausgegrenzt und ist deshalb bei den rechtsradikalen Republikanern (REP) ausgestiegen. Jetzt sitzt er ohne Anschluss – und ohne Partei – seine Zeit in der Gemeindevertretung ab.
Nach dem Landtag in Baden-Württemberg zieht der Bundestag nach und beschäftigt sich ebenfalls mit den Aktivitäten von Voice of Anger. Die Bundesregierung soll ihre Erkenntnisse zu der Gruppierung aus dem Allgäu offenlegen, fordert die FDP-Fraktion.
Die Knussertstraße in Kempten soll umbenannt werden. Das fordert nun auch eine Vereinigung von Antifaschisten und Verfolgten des Naziregimes und verurteilt die Haltung des Oberbürgermeisters.
Gegen Ankerzentren und für einen »Aufbruch in eine Welt ohne Ausgrenzung und Rassismus« demonstrierten am Samstag knapp 100 Menschen in Ravensburg.
»Rassismus ist keine Alternative«: Unter diesem Motto protestierten rund ein halbes Dutzend Menschen spontan gegen einen Infostand der AfD in der Kemptener Fußgängerzone.
Mit einer absurden Argumentation versucht ein Rechtsrock-Anwalt für die Band Faustrecht eine Klage gegen Allgäu ⇏ rechtsaußen zu retten, die zum Eigentor wurde.
Kaufbeuren, 11. August 2018. Vor einer Diskothek werden mehrere Personen geschlagen. Die Polizei vermutet ausländerfeindliche Äußerungen als Auslöser.
