An einer Gartenhütte fallen Jugendliche mit rechtsradikalen Klamotten auf. Darauf findet die Polizei im Zimmer eines 17-Jährigen Bezüge zum Dritten Reich, Spiel- und Anscheinswaffen, ein Luftgewehr sowie ein verdächtiges Pulver.
An einer Gartenhütte in Tussenhausen sollen zwei junge Männer Bekleidung mit womöglich verbotenen Motiven getragen haben. Das wurde der Polizei am späten Abend des 20. Juni mitgeteilt, wie diese in einer Meldung an die Presse schreibt. Später stellte sich heraus, dass auf den T-Shirts »Schlüsselbegriffe der rechten Szene aufgedruckt« waren.
Hakenkreuze, Luftgewehr und verdächtiges Pulver
Im Zimmer eines der jungen Männer fanden die Beamten laut der Meldung schließlich diverse Gegenstände mit Symbolen des Dritten Reiches. Unter den Neonazi-Devotionalien des 17-Jährigen befanden sich demnach etwa Hakenkreuze und die Zahl 88 auf einer Streichholzschachtel und diversen Papierausdrucken. Die Zahlenkombination verweist auf das »H« als achten Buchstaben des Alphabets und steht in Szenekreisen für »Heil Hitler«.
Daneben stellten die Ermittler Spiel- und Anscheinswaffen, sowie ein Luftgewehr ohne Prüfzeichen und eine geringe Menge eines Pulvers sicher. Bei letzterem könnte es sich laut Polizei um Schwarzpulver handeln. Nun wird wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt. Dem zweiten jungen Mann, dessen Identität noch in der Nacht geklärt werden konnte, »wird derzeit kein strafrechtlicher Vorwurf gemacht«, so die Polizei. Doch die Ermittlungen dauern an.
Bisher nicht aufgefallen
Der Polizei sind die beiden jungen Männer bisher nicht in rechtsradikalen Zusammenhängen aufgefallen, wie diese auf Nachfrage mitteilt. Auch hätten die Ermittler »kein Material aufgefunden welches spezifisch auf heutige rechtsradikale Gruppierungen hindeutet.«
(Quelle: Pressemeldungen der Polizei vom 21. Juni 2019)
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