Memmingen, 8. Mai 2019. Die Neonazipartei Der Dritte Weg führt am Tag der Befreiung ein geschichtsrevisionistisches Ahnengedenken auf einem Soldatenfriedhof durch.
»Da die Geschichte immer von den Siegern geschrieben wird, gehört es zur Aufgabe der Besiegten, die notwendigen Korrekturen vorzunehmen.« Das schreibt die Neonazipartei Der Dritte Weg auf ihrer Homepage zu einer Aktion am 8. Mai 2019, der »kein Tag der Befreiung« und kein Grund zum Feiern sei.
»Wer die Geschichte eines Volkes verbiegt«, mache es krank, so die rechtsradikalen Aktivisten weiter. Deshalb habe man auf einem »verkommenen« Soldatenfriedhof in Memmingen »Moosschichten entfernt«. Nach der Reinigungsaktion soll einer der Aktivisten ein Gedicht aufgesagt haben, »welches daran erinnert, wie sich unsere Ahnen in dieser schweren Zeit für ihre Nachkommen aufgeopfert haben.« Anschließend posierten vier Aktivisten mit einer Fahne des Dritten Wegs für ein Photo.
Dritter Weg steht in der Tradition des Dritten Reiches
Bereits früher stellte sich Der Dritte Weg im Allgäu mit sogenannten Heldengedenken in die Tradition des Dritten Reiches. Auch Porgrammatisch ist die Partei eng an den historischen Nationalsozialismus angelehnt.
Ein Gedanke zu „Geschichtsrevisionistisches Ahnengedenken“