Nesselwang, 19. August 2021. Unbekannte beschmieren Wahlplakate von CSU, Grünen und SPD mit Parolen. Darunter Bezüge zur Impfung und der Wunsch, Kandidat_innen »hinter Gitter«n zu sehen. Die Polizei kann die politische Richtung der Tat nicht zuordnen.
Noch in der vergangenen Woche, als die Parteien ihre Wahlplakate aufgehängt hatten, besprühten sie Unbekannte in der Nacht auf Donnerstag in Nesselwang mit schwarzer Farbe. Das berichtet die Polizei in einer Mitteilung an die Presse. Beschädigt sind demnach 25 Plakate, darunter zwei große Plakatwände, die eine an der Einfahrt zum Wohngebiert im Brand und die andere beim Parkplatz an der Alpspitzhalle. Der Schaden betrage geschätzt 500 bis 600 Euro.
Erst auf Nachfrage teilt die Polizei mit: »es wurden Plakate von CSU, Die Grünen und SPD beschmiert. Es wurde ›grüner Mist‹, ›Impfland‹, ›hinter Gitter‹ und Dollarzeichen geschmiert. Weiterhin wurden Konterfeis mit Balken über Mund und Augen versehen.« Die Polizei erfasst die Tat zwar als politisch, aber in der Kategorie »nicht zuzuordnen.
Wahlplakate beliebtes Angriffsziel Rechter
Wahlplakate insbesondere der Grünen, aber auch der anderen Parteien, sind im diesjährigen Wahlkampf offenbar beliebtes Angriffsziel von Querdenken- und AfD-Anhänger_innen sowie anderen Rechten. Sie werden regelmäßig zerstört und teils mit Hakenkreuzen beschmiert. Bislang kam es zu folgenden uns bekannten Vorfällen:
- Kempten, 21. August 2021. Unbekannte beschmieren ein Wahlplakat der Linken mit einem Hakenkreuz und einem abgewandelten Nazi-Gruß, sowie deren Kandidaten mit einem Hitlerbärtchen.
- Mochenwangen, 21. August 2021. Unbekannte beschmieren Wahlplakate der Grünen in Mochenwangen und Weingarten mit Hakenkreuzen und hinterlassen das Kürzel der AfD.
- Weißensberg, August 2021. Unbekannte beschmieren ein großes Wahlplakat der CSU-Politikerin Mechthilde Wittmann im Ortsteil Rothkreuz mit einem Hakenkreuz und einem Penis.
- Nesselwang, 19. August 2021. Unbekannte beschmieren Wahlplakate von CSU, Grünen und SPD mit Parolen. Darunter Bezüge zur Impfung und der Wunsch, Kandidat_innen »hinter Gitter«n zu sehen. Die Polizei kann die politische Richtung der Tat nicht nicht zuordnen.