Waal, 20. August 2021. Unbekannte beschmieren Plakate zur Bundestagswahl mit verunglimpfenden Worten. Nur die AfD bleibt verschont. Doch die Polizei kann die politische Richtung der Tat nicht zuordnen.
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag vergangener Woche beschmierten Unbekannte in der Hauptstraße in Waal mehrere Wahlplakate zur Bundestagswahl. Das berichtete die Polizei am Wochenende in einer Mitteilung an die Presse. Dabei hätten der oder die Täter_innen »keinen Unterschied zwischen den verschiedenen Parteien [gemacht] und verschandelten durchweg die Wahlplakate.«
Auf Nachfrage teilte die Polizei dann am Dienstag allerdings mit, dass Plakate der AfD nicht betroffen waren. Bei den geschmierten Parolen handle es sich um »Mörder, Kindermörder, Verräter«. Die Behörde stufe die Tat als politisches Delikt nicht zuzuordnender Richtung ein.
Wahlplakate beliebtes Angriffsziel Rechter
Wahlplakate insbesondere der Grünen, aber auch der anderen Parteien, sind im diesjährigen Wahlkampf offenbar beliebtes Angriffsziel von Querdenken- und AfD-Anhänger_innen sowie anderen Rechten. Sie werden regelmäßig zerstört und teils mit Hakenkreuzen beschmiert. Bislang kam es zu folgenden uns bekannten Vorfällen:
- Kempten, 21. August 2021. Unbekannte beschmieren ein Wahlplakat der Linken mit einem Hakenkreuz und einem abgewandelten Nazi-Gruß, sowie deren Kandidaten mit einem Hitlerbärtchen.
- Mochenwangen, 21. August 2021. Unbekannte beschmieren Wahlplakate der Grünen in Mochenwangen und Weingarten mit Hakenkreuzen und hinterlassen das Kürzel der AfD.
- Weißensberg, August 2021. Unbekannte beschmieren ein großes Wahlplakat der CSU-Politikerin Mechthilde Wittmann im Ortsteil Rothkreuz mit einem Hakenkreuz und einem Penis.
- Nesselwang, 19. August 2021. Unbekannte beschmieren Wahlplakate von CSU, Grünen und SPD mit Parolen. Darunter Bezüge zur Impfung und der Wunsch, Kandidat_innen »hinter Gitter«n zu sehen. Die Polizei kann die politische Richtung der Tat nicht zuordnen.
- Waal, 20. August 2021. Unbekannte beschmieren Plakate zur Bundestagswahl mit verunglimpfenden Worten. Nur die AfD bleibt verschont. Doch die Polizei kann die politische Richtung der Tat nicht zuordnen.