Zwischen zwei extrem rechten Straftaten vergehen im Allgäu statistisch keine zwei Tage. Tendenz: steigend.
Zwischen Januar und November 2017 stieg die Zahl der von der Polizei registrierten extrem rechten Straftaten im Allgäu gegenüber dem Vorjahreszeitraum an. Das geht aus vorläufigen Auswertungen hervor, die die Polizeipräsidien Schwaben Süd/West und Konstanz auf Anfrage mitteilten.
Das Präsidium in Kempten registrierte demnach in seinem Zuständigkeitsbereich bis November 2017 mehr als die 173 als politisch motivierte Kriminalität von rechts eingestuften Delikte aus dem Vorjahreszeitraum. Rechnerisch vergingen damit keine zwei Tage ohne rechtsmotivierte Straftat im Allgäu. Das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West ist zuständig für die Landkreise Günzburg, Lindau am Bodensee, Neu-Ulm, Oberallgäu, Ostallgäu und Unterallgäu, sowie die kreisfreien Städte Kaufbeuren, Kempten und Memmingen.
Um den angrenzenden Landkreis Ravensburg kümmert sich das Polizeipräsidium in Konstanz. Hier rechnet die Polizei ebenfalls mit einer Zunahme extrem rechter Delikte. Im Jahr 2016 seien sowohl im Landkreis Ravensburg als auch im Bodenseekreis jeweils 27 Fälle politisch motivierter Kriminalität von rechts registriert worden, so ein Behördensprecher. Im Bodenseekreis zeichne sich ein ähnliches Ergebnis ab.
Eine genaue Auswertung der endgültigen Zahlen erfolgt im Frühjahr.
(TItelbild: Mutmaßlich extrem rechts motivierter Anschlag im Januar in Memmingen)
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