Zusammen mit Werbung für Neonazis und eine rechtsradikale Miliz sind erneut Symbole der Identitären Bewegung aufgetaucht.

Schon wieder rechtsradikale Propaganda in Kaufbeuren

Kaufbeuren, 14. Dezember 2018. Zusammen mit Werbung für Neonazis und eine rechtsradikale Miliz werden erneut Symbole der Identitären Bewegung entfernt.

»Obwohl das meiste innerhalb weniger Tage entfernt wurde, ist gestern Nacht in der Kaufbeurer Innenstadt schon wieder geklebt und geschmiert worden. Diesmal sogar mit Stickern ukrainischer Faschisten (Asof Regiment).« Das meldete ein Leser am Freitag. Dem Schreiben waren mehrere Photos beigelegt.

Werbung für Neonazi-Versandhandel und rechtsradikale Miliz

Darauf sind eine Reihe von Schmierereien und Aufklebern zu sehen, die offenbar entfernt wurden. Erneut stammen die Hinterlassenschaften zum Teil aus dem Umfeld der rechtsradikalen Identitären Bewegung. Darunter ist allerdings auch Werbung für einen einschlägigen Versandhandel aus der Neonazi-Szene.

Ein Leben auf dem »Pfad des NS« – Nachruf für einen Gefallenen des Azov.
Ein Leben auf dem »Pfad des NS« – Nachruf für einen Gefallenen des Azov.

Ein weiterer Aufkleber wirbt für das Regiment Asow, einer rechtsradikalen Miliz, die die Regierung der Ukraine zur Bekämpfung prorussischer Separatisten einsetzt. Das von dem Regiment als Erkennungszeichen verwendete Symbol ist eine blaue Wolfsangel auf gelbem Grund. Die Wolfsangel wurde auch von der SS-Verfügungsdivision genutzt. Zudem war auf dem ehemaligen Logo der Einheit eine Schwarze Sonne zu sehen, ein in der rechten Szene weit verbreitetes Symbol. Das Regiment rekrutiert Kämpfer auch in der deutschen Neonaziszene.

Geschmiert wurde zudem erneut ein Symbol der faschistischen Bewegung Ustascha aus Kroatien, die aus einem terroristischen Geheimbund hervorging.

Immer wieder nationalsozialistische und identitäre Propaganda

Immer wieder berichteten Anwohner in den vergangenen vier Wochen von dem gemeinsamen Auftreten von nationalsozialisitscher und identitärer Propaganda in Kaufbeuren:


Hilfe: Du hast selbst einen Übergriff erlebt?

Dann kannst du Hilfe bei B.U.D. Bayern bekommen. Das ist eine unabhängige Beratungsstelle für Betroffene von rechten, rassistischen und antisemitischen Übergriffen.

Zeug_innen können sich an B.U.D. Bayern wenden, dann wird der Vorfall registriert und Betroffenen geholfen – wenn sie das wollen.

Wenn du in Baden-Württemberg bist, ist dieLeuchtlinie für dich da.

Eltern, Angehörige und Freunde von Jugendlichen, die sich rechts orientieren, können Hilfe bei der Elternberatung bekommen.

Und wenn du selbst etwas gegen Rechts unternehmen willst, steht dir die Mobile Beratung zur Seite.

3 Gedanken zu „Schon wieder rechtsradikale Propaganda in Kaufbeuren“

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