Kempten, 7.11.17. Die Polizei nimmt einen Reichsbürger in Sankt Mang fest, nachdem er einen mit einem Sturmgewehr bewaffneten Amoklauf androhte.
Die Polizei nahm den 47-jährigen am Dienstagmorgen in Sankt Mang beim Verlassen seiner Wohnung fest. Zuvor rief er mehrfach bei einer Kemptener Wohnbaugesellschaft an und kündigte nach einem verbalen Streit mit einem Mitarbeiter an, sich ein Sturmgewehr zu besorgen und zur Firma zu kommen. Ein Mitarbeiter verständigte die Polizei, die laut deren Pressemeldung unverzüglich ausrückte.
Bei seiner Festnahme leistete der Mann Widerstand gegen die Maßnahme, wobei er leicht verletzt wurde. Die Beamten blieben unverletzt. Bei der Festnahme führte der Tatverdächtige keine Waffe mit sich. Weder besitzt er eine waffenrechtliche Erlaubnis, noch konnten bei der Durchsuchung der Wohnung Waffen gefunden werden.
Mietstreitigkeiten als Motiv
Das Motiv für die Drohung vermutet die Polizei in seit längerer Zeit andauernden Mietstreitigkeiten. Der polizeibekannte Festgenommene sei bei polizeilichen Maßnahmen in der Vergangenheit mit Äußerungen aufgefallen, die Sympathien zur Reichsbürgerbewegung erkennen lassen.
Die Umstände dieses Falls hätten es erforderlich gemacht, den Tatverdächtigen der ärztlichen Obhut eines Bezirkskrankenhauses zuzuführen. Darüber hinaus erwarte ihn ein Strafverfahren wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten, Bedrohung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.
(Titelbild: Sturmgewehr 44, manche Rechte vorbehalten von Claus Ableiter; Quelle: Pressemeldung der Polizei vom 07.11.2017)
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