So radikal war das Skinhead-Konzert bei Aichstetten
Trotz Verbot zieht Voice of Anger erneut Anhänger einer international vernetzten militanten Neonaziszene ins Allgäu. Das zeigt der Konzertflyer, den Allgäu ⇏ rechtsaußen heute veröffentlicht.
Trotz Verbot zieht Voice of Anger erneut Anhänger einer international vernetzten militanten Neonaziszene ins Allgäu. Das zeigt der Konzertflyer, den Allgäu ⇏ rechtsaußen heute veröffentlicht.
Trotz Verbot führte Voice of Anger am Samstag ein Konzert im Allgäu durch. Rund 200 Neonazis folgten der Einladung der rechtsradikalen Skinheadkameradschaft.
Am Wochenende droht das Allgäu erneut Schauplatz eines Neonazikonzertes zu werden – trotz Verbot und polizeilicher Auflösungsdrohung.
Bad Wurzachs Bürgermeister Roland Bürkle will für das Neonaziproblem der Region sensibilisieren. Eine Petition fordert von seiner Nachfolgerin, konsequent gegen einen nahen Neonazitreff einzuschreiten.
Mit einem Bekenntnis zu seiner Neonazikameradschaft betritt Benjamin Einsiedler am Tag der Befreiung vom Faschismus das Landgericht. Für ihn wird es ein guter Tag: Sein Verteidiger fordert den Freispruch, die Staatsanwaltschaft wirft ihm von 88 Anklagepunkten nur noch vier vor.
Das Neonaziproblem im Allgäu wird verharmlost, ein Szeneanwalt führt die Staatsanwaltschaft vor, Behörden wirken zahnlos. Schon die Jahre dauernden Ermittlungen ließen einen Neonazi-Unternehmer kalt. Heute wird sein Prozess wegen massenhafter Verbreitung rechtsradikaler Propaganda fortgesetzt. Am Ende könnte der Freispruch stehen. Ein Kommentar.
Vor zehn Jahren wurde Peter Siebert in Memmingen von einem Neonazi erstochen. Daran erinnerten am Samstag rund 220 Menschen mit einer Demonstration. Sie zeigten Flagge für ein weltoffenes Memmingen und eine solidarische Gemeinschaft.
Ungewöhnliche Szenen am Landgericht Memmingen: Drinnen verließt ein Richter die Songtexte übler Nazimusik und Kundenlisten eines Szenehändlers. Draußen demonstrieren Nazigegner. Seit gestern muss sich der Betreiber von Oldschool Records erneut für die Verbreitung extrem rechter Hassgesänge verantworten.
Unter dem Motto »Memmingen sieht rot! Remembering means fighting« rufen junge Allgäuer zu einer Demonstration auf. Am Wochenende informierten sie darüber mit einem Infostand am Schrannenplatz und riefen die Stadtbevölkerung zur Teilnahme an ihrer Protestaktion auf. Am Samstagnachmittag wollen sie durch Memmingen ziehen und »Farbe bekennen für eine solidarische Gemeinschaft«, sagen sie.
Petition fordert konsequentes Einschreiten der Behörden gegen Veranstaltungen in Neonazi-Immobilie. Zeitgleich sagt Stadt Bad Wurzach nach Gegenwind aus der CDU eine Informationsveranstaltung über die rechtsradikale Szene ab.