Das schreiben die Anderen im Oktober 2020
Auch andere Medien berichten – wenn auch meist nicht so konsequent und fundiert wie Allgäu ⇏ rechtsaußen – über extrem rechte Aktivitäten im Allgäu. Das schreiben die Anderen im Oktober 2020.
Auch andere Medien berichten – wenn auch meist nicht so konsequent und fundiert wie Allgäu ⇏ rechtsaußen – über extrem rechte Aktivitäten im Allgäu. Das schreiben die Anderen im Oktober 2020.
CSU-Oberbürgermeister Stefan Bosse und der Landtagsabgeordnete Bernhard Pohl der Freien Wähler wollen bei Querdenken 8341 in Kaufbeuren sprechen. Damit würden »Ziele und Verschwörungsmythen der Querdenken-Bewegung legitimiert und normalisiert«, warnen Kritiker_innen.
Unter Beteiligung aus dem Allgäu demonstrierten zum Tag der deutschen Einheit am 3. Oktober bis zu 300 Neonazis durch Berlin. Sie folgten einem Aufruf der Neonazi-Splitterpartei Der Dritte Weg. Bis zu zehn mal so viele Menschen beteiligten sich an Demonstrationen und einer Sitzblockade gegen den Aufzug der Neonazis.
»Dem Faschismus zum Trotz« leisten Lindauerinnen und Lindauer seit 1920 Widerstand gegen alte und neue Nazis. Das dokumentiert eine Ausstellung, die am Mittwochabend im Club Vaudeville eröffnet wird.
Rechtsrock gilt als Bindeglied und Radikalisierungsinstrument bis hin zum Terror. Zwei Indizierungen zeigen, wie auch die Allgäuer Szene diese Dynamik befeuert.
Statt von Julia Op ten Noort zum Christentum bekehrt zu werden, machte Himmler die junge Baroness zur glühenden Nationalsozialistin. Nach dem Ende des Dritten Reiches behielt sie ihre NS-Kontakte bei – und wandelte sich zur spirituellen New-Age-Vorreiterin.
»Keine Gesinnung« wollen die Querdenker in Kempten haben. Doch am Samstag kritisiert Jochen Koller den Kapitalismus von rechts und wünscht unter Applaus einen radikalen Umsturz der bestehenden Ordnung binnen weniger Monate. Am Infostand liegen offen antisemitische Verschwörungsblätter.
Zwei junge Männer prügeln am Jahrmarkt in Lindau auf einen 19-jährigen Afghanen ein. Sie gehen besonders brutal vor, weil »Asylanten« immer mit dem Messer kämen, sagt einer vor Gericht.
Vom »Lebensborn« der Nazis und ihren Vordenkern bis zur AfD, der Identitären Bewegung und modernen Rechtsterroristen: Für sie alle gehört die Paranoia vom »Volkstod» zum »Kernarsenal« ihrer biologistischen, antisemitischen, rassistischen, aber auch explizit und aggressiv antifeministischen Agitation.
In seiner professionellen PR kommt der Mutterhof in Unterthingau als modernes Pionierprojekt für eine ökologische und nachhaltige Zukunft daher. Doch wer genau hinsieht, stößt auf antisemitische Verschwörungsthesen und die Sehnsucht nach einer völkischen Revolution.