Was macht Querdenken im Allgäu und Oberschwaben? (KW 08/22)
Am Montag halbiert sich die Zahl der Teilnehmenden der sogenannten Querdenken-Spaziergänge. Dennoch marschieren wieder Tausende im Allgäu und Oberschwaben.
Am Montag halbiert sich die Zahl der Teilnehmenden der sogenannten Querdenken-Spaziergänge. Dennoch marschieren wieder Tausende im Allgäu und Oberschwaben.
Mit Antisemit*innen, Verschwörungsideolog*innen und einem selbsternannten rechten »Widerstand« marschieren am Montag im Allgäu wieder Tausende. Die Polizei wird in Neu-Ulm angegriffen, verharmlost aber sonst die Aufzüge.
»Die Polizei schaut zu« während es im Allgäu vermehrt zu unangemeldeten Versammlungen der hiesigen Querdenken-Ableger kommt, die bundesweiten Aufrufen folgen. Das kritisiert Kempten gegen Rechts. Sich selbst sieht die Initiative durch die Polizei behindert.
Gekonnt spielt Rainer Rothfuß auf der Klaviatur der Demagogie. Die politische Drecksarbeit überlässt er aber meist lieber Anderen. Umso aufmerksamer sollten wir dem Lindauer AfD-Chef zuhören – und vom gesellschaftlichen Diskurs ausschließen.
Anhänger*innen der rechts-esoterischen und antisemitischen Anastasia-Sekte möchten an gleich drei Orten im Ober- und Westallgäu siedeln. Sie bezeichnen ihre Familien-Landsitze als »LebensOasen« oder »Freie Natürliche Ökodörfer«. Somit wird nicht direkt ersichtlich, um was für Gemeinschaftsformen es sich tatsächlich handelt und was für absurde – und gefährliche – Weltbilder sich dahinter verbergen.
Das Liegenschaftsamt lässt eine Reichsflagge aus einer Kleingartenparzelle an der Mariaberger Straße in Kempten entfernen. Immer wieder erreichen uns entsprechende Meldungen.
Waffenbesitz als »Verteidigungsrecht« gegen den Staat fordert der AfD-Politiker Petr Bystron am Sonntag auf einer Kundgebung in Kempten. Als Wahlkampfauftakt will die AfD so an das radikalisierte Querdenken-Milieu anknüpfen.
Ehemalige des Project Peace e.V. mit Sitz im Allgäuer Ökodorf Sulzbrunn kritisieren die Offenheit des Friedensprojekts für völkische Positionen und fordern eine »klare Haltung« gegen Rechts.
Am Montag veröffentlicht das Recherchekollektiv Rechte Umtriebe Ulm eine Jahreschronik über extrem rechte Vorfälle und Netzwerke in und um die Donaustadt.
Der Dritte Weg will in Wangen eine »Flugblattoffensive« gegen Linke gestartet haben. Wo die Neonazi-Partei »Antifa-Terror stoppen« will, kommt es tatsächlich laufend zu rechten und rassistischen Straftaten.