Die Polizei ermittelt gegen einen 13- und einen 14-Jährigen, die für rechtsmotivierte an die Argentalhalle in Tettnang-Laimnau geschmierte rechte Graffitis verantwortlich sein sollen und schließt eine politische Tatmotivation aus.
Nachdem bislang Unbekannte Mitte Januar an der Argentalhalle in Tettnang Beleidigungen und rechte Symbole – darunter ein Hakenkreuz – schmierten, vermeldet die Kriminalpolizei in Friedrichshafen am Montag einen Ermittlungserfolg. Zeug*innenhinweise hätten die Beamten auf die Spur eines 13-Jährigen gebracht, der die Tat nun einräumte. Da das strafunmündige Kind bei seiner Befragung angab, zu den Schmierereien genötigt worden zu sein, habe die Polizei auch Ermittlungen gegen einen 14-Jährigen eingeleitet.
Obwohl der 13-Jährige unter anderem auch rechtsradikale Motive gesprüht hatte, schließt die Polizei eine politische Tatmotivation aufgrund der erlangten Erkenntnisse jedoch aus. Auf Nachfrage konkretisiert ein Sprecher der Polizei, es sei aufgrund der Aussagen »als sicher anzusehen, dass die Tat aus jugendlichem Leichtsinn / jugendlichem Fehlverhalten heraus begangen wurde.« Es gäbe »keinerlei Hinweise, die auf eine politische Motivation hindeuten.«
Der Sachschaden war zunächst auf 11.000 Euro geschätzt worden, fällt nach den aktuellen Einschätzungen mit 4.000 Euro nun geringer aus.
(Titelbild: Unterkunftsbaracke des KZ-Außenkommando Biesings, auch Schlachters genannt, im Landkreis Lindau. Es war eines der Außenlager am Bodensee des Konzentrationslagers Dachau. Gemeinfrei, aus: Werner Dobras, Andreas Kurz (Hrsg.): Daheim im Landkreis)