Kempten, 25. Januar 2022. Aus einer Botschaft, die Solidarität mit trans Personen ausdrücken soll, machen Unbekannte einen transfeindlichen Spruch.
Unbekannte modifizierten den in der Beethovenstraße in Kempten angebrachten Schriftzug »Trans Lives Matter« und verkehrten die eigentlich transsolidarische Botschaft in ihr Gegenteil. Nun steht dort der massiv transfeindliche Spruch »Trans Lives Don’t Matter«. Das entdeckten Leser*innen und meldeten den Vorfall. Sie gehen davon aus, dass die Veränderung erst in der Nacht auf Dienstag, also unmittelbar nach dem Corona-»Montagsspaziergang«, angebracht wurde.
Kampf gegen Rechte von trans Personen
Trans Personen sind Menschen, deren Geschlecht nicht dem entspricht, das ihnen bei der Geburt anhand vermeintlich eindeutiger körperlicher Merkmale zugewiesen wurde. Immer wieder sehen sich trans Personen Angriffen und Hetze durch Transfeinde ausgesetzt, die Betroffenen die Existenz oder wie im vorliegenden Fall teils auch das Lebensrecht absprechen. Neben der extremen Rechten und fundamentalistischen Christ*innen ist es vor allem auch die feministische Strömung der TERFs (trans-exclusionary radical feminists), die Kampagnen gegen die Rechte von trans Personen organisiert – und in anderen Kontexten auch mal zu rassistischen Forderungen greift.