Dieses Jahr feiert Voice of Anger sein 20-jähriges Jubiläum. Damit hatte die gewalttätige und teils verbotene Allgäuer Nazi-Skinheadszene der 90er Jahre mehr als zwei Jahrzehnte Zeit, ihren Einfluss weitgehend unbehelligt auszubauen, sich zu professionalisieren und zur größten und professionellsten Gruppe ihrer Art im Süden zu werden. Lassen wir sie weitere 20 Jahre gewähren?
Dieses Jahr darf die Allgäuer Neonazikameradschaft Voice of Anger ihr 20-jähriges Jubiläum feiern. Obwohl ihre Wurzeln auf gewalttätige Neonazigruppen der 90er Jahre zurück gehen, konnten sich die Skinheads in den vergangenen 20 Jahren professionalisieren, ihre internationale Bedeutung ausbauen und zur größten Struktur der militanten Neonaziszene im Süden heranreifen – weitgehend unbehelligt von Öffentlichkeit und Staat. Zuletzt waren Expansionsbewegungen in andere Bundesländer zu beobachten.
Grund genug also, sich mit dem rechten Untergrund im Allgäu um die Skinheadkameradschaft Voice of Anger und weiteren Strukturen zu beschäftigen. Wie gefährlich ist er wirklich und welche Bedeutung hat er für die regionale, nationale und internationale Neonaziszene? Wird Voice of Anger das Jubiläum wie vor fünf Jahren mit einem großen Konzert feiern und so wieder hunderte Neonazis in die Region holen? Und dürfen wir uns auf weitere 20 Jahre organisierter Neonaziaktivitäten im Allgäu einstellen oder ist ein Ende in Sicht? Wie können wir dazu beitragen?
Darüber spricht der Journalist Sebastian Lipp auf Einladung der Linksjugend solid am Dienstag, dem 28. Juni 2022 um 19:30 Uhr. Veranstaltungsort ist »Die Ganze Bäckerei« in der Frauentorstraße 34 in Augsburg.