Bewaffnete rechte Skinheads überfallen Konzert

An Weihnachten 2004 schießen rechte Skinheads in Bludenz einem Konzertbesucher ins Gesicht und ziehen einem anderen einen Baseballschläger über den Kopf.

Nach einem Konzert am Christtag, dem 25. Dezember 2004, lauern rechte Skinheads Jugendlichen auf dem Vorplatz der Remise in Bludenz auf, in der gerade ein Rockkonzert stattfindet. Das berichteten seinerzeit die Vorarlberger Nachrichten (VN), auf deren Anfrage die Gendarmerie erklärte: »Die Skins hatten sich mit Tränengaspistolen, Baseballschlägern und Springmessern bewaffnet – waren aber deutlich in der Unterzahl«.

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Schuss ins Gesicht

Als das im Konzert bekannt wird, machte der 18-jährige Veranstalter laut VN eine Durchsage, dass »Neonazis draußen sind«. woraufhin rund 30 der 400 Teilnehmenden den Saal verlassen und auf die fünf bewaffneten Skinheads aus Nenzing, Lustenau und Rankweil treffen, die in »Uwes Bierbar« in der Innenstadt flüchteten. Dort kommt es »zur Keilerei«, so die Zeitung.

Ein Skinhead aus Nenzing zieht einem 24-Jährigen aus Bludenz den Baseballschläger über den Kopf. »Aus nächster Nähe schoss ein anderer Skinhead mit seiner Gaspistole ins Gesicht eines 21-Jährigen Schrunsers«, schildern damals Gendarmeriebeamte. Unter Einsatz von Pfefferspray entfernen sich die zwischen 18 und 24 Jährigen Angreifer vom Tatort.

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