So sehr dieses Schild darum bemüht ist, eine glaubhafte Abgrenzung von Rechts findet bei Nicht ohne uns! in Ravensburg nicht statt.

Kinderarzt wird nach Kritik an Grundrechte-Demos beleidigt

Der Vogter Kinderarzt Frank Kirchner findet eine beleidigende Postkarte in seinem Briefkasten. Zuvor kritisierte er mit anderen Ärzt_innen die sogenannten Grundrechte-Demos.

Wie die Schwäbische Zeitung am 4. Juni berichtete, fand der Vogter Kinderarzt Frank Kirchner am Pfingstsamstag eine beleidigende Postkarte in seinem Briefkasten. Adressiert war sie an ihn und »Kollegen«. Da er alleine in seiner Praxis arbeitet, geht er davon aus, dass damit die Ärzt_innen gemeint sind mit denen er Kritik an den sogenannten Grundrechte-Demos äußerte.

Mit Blick auf den Ravensburger Kinderarzt Dr. Jochen Welte, der dort eine Rede hielt, sagte Kirchner damals: »Wir wollen unseren Kollegen nicht denunzieren und keinen Grabenkrieg. Aber die Äußerungen sind nicht zu ertragen. Uns niedergelassene Kinderärzte hat es erschreckt, dass auf diesen Demonstrationen im ganzen Land – auch von Ärzten – medizinische Halbwahrheiten und Ideologien verbreitet werden.«

Kirchner fühlt sich bedroht

Vor mindestens 1500 Menschen verbreitet der Kinderarzt Dr. Welte seine Ansichten zur Corona-Pandemie.
Vor mindestens 1500 Menschen verbreitet der Kinderarzt Dr. Welte seine fragwürdigen Ansichten zur Corona-Pandemie.

Weiter gab Kirchner gegenüber der Schwaebischen Zeitung an, sich durch die Postkarte bedroht und beleidigt zu fühlen, »da diese Demonstrationen auch von rechtsradikalen Vereinigungen unterwandert werden«. Welche Ansichten in den Kreisen der sogenannten Grundgesetz-Demos vertreten und verbreitet werden ist gut dokumentiert. Unter anderem warb dort eine Person für die Fantasiestaaten »Republik Baden« und »Republik freier Volksstaat Württemberg«.

Bei Anhänger_innen dieser beiden Reichsbürgerkonstrukte und ihrer Dachorganisation gab es erst kürzlich eine groß angelegte Razzia, bei der neben Fantasiedokumenten und Geldmitteln auch ein große Menge an Waffen gefunden wurde. Darunter laut LKA: Pfeil und Bogen, Macheten, Zwillen mit Stahlkugeln, Kurzwaffen, Schusswaffenmunition und eine Armbrust mit Zielfernrohr. Eine Person verfügte über 200 Messer mit feststehender Klinge, 190 Äxte sowie 520 Klapp- und Einhandmesser.


Hilfe: Du hast selbst einen Übergriff erlebt?

Dann kannst du Hilfe bei B.U.D. Bayern bekommen. Das ist eine unabhängige Beratungsstelle für Betroffene von rechten, rassistischen und antisemitischen Übergriffen.

Zeug_innen können sich an B.U.D. Bayern wenden, dann wird der Vorfall registriert und Betroffenen geholfen – wenn sie das wollen.

Wenn du in Baden-Württemberg bist, ist dieLeuchtlinie für dich da.

Eltern, Angehörige und Freunde von Jugendlichen, die sich rechts orientieren, können Hilfe bei der Elternberatung bekommen.

Und wenn du selbst etwas gegen Rechts unternehmen willst, steht dir die Mobile Beratung zur Seite.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert