An einer Unterführung am Kleinen Alpsee bei Immenstadt schmierten Unbekannte eine aggressiv-antisemitische Parole. Nun wurde sie entfernt. (Montage: RIAS Bayern)

Betriebshof übermalt antisemitische Schmiererei

Heute übermalt der Betriebshof der Stadt Immenstadt den aggressiv-antisemitischen Schriftzug, der vor mehr als drei Wochen in einer Unterführung beim Kleinen Alpsee entdeckt wurde.

Heute übermalte der Immenstädter Betriebshof den antisemitischen Schriftzug in der Unterführung zwischen Parkplatz »Kleiner Alpsee« und dem Freibad in Immenstadt. Das teilte ein Sprecher der Stadt auf Anfrage mit. Am Dienstag vor einer Woche hieß es noch, die Polizei habe noch keine Freigabe erteilt.

Die Schmiererei wurde spätestens am 3. April bekannt, als eine Passantin bei der Polizei Anzeige erstattete. Einige Tage später berichtete die Polizei und darauf auch die Allgäuer Zeitung von dem aufgesprühten Schriftzug »FUCK YAHUDIS«. Beide Meldungen ließen unerwähnt, dass es sich bei »yahudi« um das arabische Wort für »Jude« handelt. Es ist auch im Türkischen und in anderen Sprachen geläufig.

Auf Nachfrage von Allgäu ⇏ rechtsaußen erklärte die Polizei, den Schriftzug »als Schmähung gegen Personen jüdischen Glaubens« und daher als politisch rechtsmotivierte Kriminalität aufzufassen. Die polizeiliche Erfassung dieses Vorfalls als rechts irritiert hingegen die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS): »Antisemitismus ist ein Phänomen, das sich in verschiedensten politischen Strömungen finden lässt. Anhand der vorliegenden Informationen ist für RIAS Bayern eine eindeutige politische Zuordnung nicht möglich«, schrieb die Organisation auf Facebook.


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