Mehr als 200 Menschen sind in Deutschland nach Zählung unabhängiger Stellen seit 1990 rechter Gewalt zum Opfer gefallen.

»Solidarisieren und Haltung zeigen« gegen rechten Terror

Mit den Betroffenen rechten Terrors solidarisiert sich ein Aktionsbündnis ab heute Mittag und bis Ostern jeden Samstag mit Mahnwachen in Kaufbeuren. Auch die Jusos rufen zu einer Demonstration auf.

Ab heute will das Aktionsbündnis Gemeinsam gegen Rechts bis Ostern jeden Samstag ab 14 Uhr in der Kaufbeurer Innenstadt am Obstmarkt eine Mahnwache gegen rechten Terror abhalten. Das geht aus einer Ankündigung hervor, die die Gruppe am Freitag verschickte.

Mehr zu diesem Thema:  So reagiert das Allgäu auf den rassistischen Terror in Hanau

Rassismus, Hass, Hetze und Gewalt verhindern

Mehr als 200 Menschen sind in Deutschland nach Zählung unabhängiger Stellen seit 1990 rechter Gewalt zum Opfer gefallen.
Mehr als 200 Menschen sind in Deutschland nach Zählung unabhängiger Stellen seit 1990 rechter Gewalt zum Opfer gefallen.

Das Bündnis wolle »nicht warten, bis es den nächsten traurigen Anlass gibt, sondern nun mit der regelmäßigen Mahnwache Politik, Behörden und bislang zum Thema schweigende Teile der Gesellschaft dazu aufrufen, dem grassierenden Rechtsextremismus entschieden entgegenzutreten und alles dafür zu tun, Rassismus, Hass und Hetze und daraus resultierende Gewalt einzudämmen und zu verhindern.«

Zuletzt versammelte sich das im vergangenen Jahr gegründete Bündnis vor zwei Wochen anlässlich des rassistischen Amoklaufs in Hanau und zuvor wegen des antisemitisch und rassistisch motivierten Terrors in Halle. Die laut Kaufbeuren gemeinsam gegen Rechts gut besuchten Veranstaltungen hätten ein Bedürfnis gezeigt, sich »zu treffen, sich zu solidarisieren und klare Haltung zu zeigen.«

Auch Jusos wollen demonstrieren

Außerdem rufen die Jusos zu einer Demonstration gegen die extreme Rechte am Freitag, dem 20. März 2020 auf. Um 15:30 Uhr soll der Aufzug der örtlichen SPD-Jugend am Zollhäuschen in der Schmiedgasse starten. Für ihre Abschlusskundgebung ab 16:05 Uhr am Salzmarkt suchen die Jusos noch nach Redner*innen sowie musikalischen Beiträgen.


Hilfe: Du hast selbst einen Übergriff erlebt?

Dann kannst du Hilfe bei B.U.D. Bayern bekommen. Das ist eine unabhängige Beratungsstelle für Betroffene von rechten, rassistischen und antisemitischen Übergriffen.

Zeug_innen können sich an B.U.D. Bayern wenden, dann wird der Vorfall registriert und Betroffenen geholfen – wenn sie das wollen.

Wenn du in Baden-Württemberg bist, ist dieLeuchtlinie für dich da.

Eltern, Angehörige und Freunde von Jugendlichen, die sich rechts orientieren, können Hilfe bei der Elternberatung bekommen.

Und wenn du selbst etwas gegen Rechts unternehmen willst, steht dir die Mobile Beratung zur Seite.

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