Fünf Wochen nachdem die Polizei in Weißenhorn einen Zettel mit einem Galgen samt Strick und den Worten »Refugees Welcome!« von einem Holzpfahl in Galgen-Optik am alten Busbahnhof entfernte, konnte sie noch keine Tatverdächtigen ermitteln.
Das Ermittlungsverfahren wegen des rassistischen Galgens aus Weißenhorn läuft nach wie vor gegen Unbekannt. Das teilte Polizeisprecher Holger Stabik am Freitag auf Anfrage von Allgäu ⇏ rechtsaußen mit.
Polizei wertet Spuren aus
Die Ermittlungen wegen Volksverhetzung sind demnach noch nicht beendet, da sich noch Spuren in der Auswertung befinden. Eine Tatbeteiligung des Erbauers der Konstruktion schließt die Polizei indes aus, da sie im Auftrag der Stadt Weißenhorn als »Gestell bzw. eine Halterung für ein Taubenhaus« errichtet wurde.
Am Vormittag des 31. Dezember 2019 stellten Beamte der Polizeiinspektion Weißenhorn fest, dass an dem am alten Busbahnhof neu errichteten Holzpfahl ein DIN A4 Blatt mit aufgedrucktem Galgen samt Strick, sowie den Worten »Refugees Welcome!« angebracht worden ist. Das meldete die Polizei am 1. Januar 2020 in einer Mitteilung an die Presse. Darin erwähnte sie nicht, dass der »Holzpfahl« selbst aussieht wie ein Galgen.