Symbole der Identitären Bewegung, ein Hakenkreuz und die Parole »Nationaler Widerstand«: In Tettnang tauchen erneut rechtsradikale Sprühereien auf.
Ein unbekannter Täter hat im Zeitraum von Freitag bis Mittwoch ein Gebäude in der Montfortstraße und die Steinmauer der Katholischen Kirchengemeinde St. Gallus in der Kirchstraße mit schwarzer Farbe besprüht. Das berichtet die Polizei in einer Pressemitteilung unter dem Titel »Farbschmierereien im Stadtgebiet Tettnang«.
Hakenkreuz und Identitären-Symbole geschmiert
Das Wohn- und Geschäftshaus wurde demnach mit den Worten »FCK Merkel«, »FCK AfA«, einem Hakenkreuz und dem griechischen Buchstaben Lambda im Kreis besprüht. Auch an der Steinmauer der katholischen Kirchengemeinde brachten die Unbekannten unter anderem das Lambda auf.
Letzteres ist das Zeichen der sogenannten Identitären Bewegung, die als Teil der Neuen Rechten eigentlich bemüht ist, sich nach Außen von Neonazis abzugrenzen und eine aufgepeppte Variante der radikalen Rechten darzustellen. Doch das gelingt oft nicht. Immer wieder wird etwa in Kaufbeuren Propaganda der rechtsradikalen Identitären Bewegung zusammen mit Symbolen von Neonazi-Organisationen gesichtet. Im November 2016 besuchte der identitäre Aktivist Robin Mengele eine Veranstaltung im Clubhaus der Neonazikameradschaft Voice of Anger in Memmingen, wie Allgäu ⇏ rechtsaußen aufgedeckt hatte.
Serie rechtsradikaler Schmierereien in Tettnang?
Bereits am Wochenende sprühten Unbekannte »Nationaler Widerstand« an die Schlossmauer am Neuen Schloss. Unter Neonazis gilt diese Parole als Bekenntnis zum Kampf und dient zur Bezeichnung eines Netzwerks rechtsradikaler Gruppierungen.
Die Höhe des Sachschadens ist noch nicht bekannt. Die Polizei sucht nach Zeugen und schließt einen Zusammenhang der beiden Taten nicht aus.
Vor knapp drei Monaten gab es ebenfalls schon Sprühereien mit extrem rechten Inhalten in Tettnang. Am 25. Oktober des vergangenen Jahres sprühten Unbekannte unter anderem die rechtsradikale Parole »Deutschland den Deutschen« auf auf eine Mauer in der Graf-Eberhard-Straße.
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