Schon wieder Beleidigungen und Sachbeschädigung gegen Wahlkreisbüro

Kaufbeuren, 11. November 2019. Mitarbeiter entdeckt erneut Aufkleber der Identitären Bewegung und einen beleidigenden Zettel am Wahlkreisbüro von Susanne Ferschl.

Am Montag entdeckte ein Mitarbeiter der stellvertretenden Vorsitzenden der Fraktion Die Linke im Deutschen Bundestag, Susanne Ferschl, an ihrem Wahlkreisbüro in Kaufbeuren Aufkleber der Identitären Bewegung und einen Zettel. Dessen Aufschrift soll offenbar Ferschl und ihre Partei einer angeblichen Sympathie für die Diktatur der SED, ihrer Verbrechen und die Stasi bezichtigen.

»Zum wiederholten Male wurde das Wahlkreisbüro […] das Ziel rechter Sachbeschädigung und Beleidigung«, schreibt Ferschl dazu am Dienstag in einer Pressemitteilung.  Auch ihr Augsburger Bürgerbüro war schon mehrmals Ziel rechtsradikaler Angriffe. Hier sei in der Vergangenheit ein Angriff mit explosiven Mitteln verübt worden.

»Weiter mit aller Entschlossenheit«

Der Briefkasten des Wahlkreisbüros nach der Tat im September.

Erst Ende September beschädigten Unbekannte den Briefkasten am Parteibüro der Linken mit rechtsradikalen Aufklebern und hinterließen eine Schmähschrift gegen die Bundestagsabgeordnete.

Die Vorfälle sind Teil einer ganzen Serie von Sachbeschädigungen, Bedrohungen und Bleidigungen in Kaufbeuren. Immer wieder wird in der Wertachstadt Propaganda der rechtsradikalen Identitären Bewegung zusammen mit Symbolen von Neonazi-Organisationen gesichtet. Vor der Linken traf es die örtliche Integrationslotsin.

Zu dem neuerlichen Vorfall in Kaufbeuren erklärt Ferschl: »Neonazis machen sich im Ostallgäu breit. Wir dürfen nicht zulassen, dass sie mit ihren Angriffen, Drohungen und Beleidigungen erfolgreich sind und uns Demokrat*innen einschüchtern.« Man werde sich »weiter mit aller Entschlossenheit für ein offenes und tolerantes Allgäu einsetzen!«


Hilfe: Du hast selbst einen Übergriff erlebt?

Dann kannst du Hilfe bei B.U.D. Bayern bekommen. Das ist eine unabhängige Beratungsstelle für Betroffene von rechten, rassistischen und antisemitischen Übergriffen.

Zeug_innen können sich an B.U.D. Bayern wenden, dann wird der Vorfall registriert und Betroffenen geholfen – wenn sie das wollen.

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