Der AfD-Landtagsabgeordnete Christoph Maier will am Samstag sein Wahlkreisbüro in Memmingen eröffnen. Dagegen protestiert ein antifaschistisches Bündnis.
Noch deutet nichts darauf hin, was am Samstag in der Weberstraße 6 in Memmingen stattfinden soll. Fenster und Türe sind frisch geputzt und weiß abgehängt. Nur ein unscheinbares Klingelschild verrät den Namen des Inhabers: »Christoph Maier, Mitglied des Landtages«. Der AfD-Politiker will hier am Samstag ab 13 Uhr sein Wahlkreisbüro eröffnen. Doch dagegen regt sich Protest.
Das Antifaschistische Bündnis Memmingen lädt bereits eine Stunde vorher zur Kundgebung am Schrannenplatz. Denn mit der Eröffnung des Wahlkreisbüros werde »die Etablierung rechter Strukturen im Alltag und im Stadtbild auch in Memmingen deutlich«, kritisiert das Bündnis. Büros wie dieses seien »Orte, von denen aus rechte Hetzkampagnen und Aktionen organisiert, finanziert und unterstützt werden.« Diese Entwicklung sei gefährlich und untragbar. Deshalb wende man sich mit einer Versammlung gegen die AfD und ihre Funktionäre.
Maier nicht für Statement erreichbar
Für ein Statement war Christoph Maier nicht erreichbar. Sein Mitarbeiter im künftigen Wahlkreisbüro, Peter Zebe, kündigte zwar am Dienstag auf telefonische Anfrage an, nach Rücksprache mit Maier ein Statement zu den Vorwürfen abzugeben. Das ist aber bis Mittwochabend nicht geschehen.
Maier gilt als Anhänger des völkischen Flügels der Partei, stand mit Björn Höcke auf einer Bühne und sang die erste Strophe des Deutschlandliedes. Zuvor störte er mit Parteikollegen eine Rede zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus im Landtag.
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