Der letzte Wahlkampfinfostand der Allgäuer AfD in Kempten wird erneut von Protest begleitet.

Protest gegen letzten Wahlkampfinfostand

Der letzte Wahlkampfinfostand der Allgäuer AfD in Kempten wird erneut von Protest begleitet. Die Polizei führt einen Neonazi ab, der sich für das Angebot der AfD interessiert.

»Wir bedanken uns bei den vielen Menschen die heute im Allgäu in Kempten, Lindau, Lindenberg, Oberstaufen, Immenstadt und Sonthofen auf den Beinen waren, um sich der AfD und ihrer rechten Hetze in den Weg zu stellen.« Das schreibt die Kampagne Keine Stimme für Rassismus (KSFR) am Samstag auf Facebook.

In allen genannten Städten hätten sich Menschen getroffen, um gegen die AfD zu protestieren. Das zeigen auch Photos, die Allgäu ⇏ rechtsaußen vorliegen. Die AfD Oberallgäu/Kempten/Lindau jedoch habe sich entgegen ihrer eigenen Pläne lediglich in der Kemptener Innenstadt gezeigt.

Gegen »Hetze der AfD«

Der letzte Wahlkampfinfostand der Allgäuer AfD in Kempten wird erneut von Protest begleitet.Hier begann die Partei am Samstagvormittag um kurz vor zehn Uhr den Aufbau ihres letzten Wahlkampfinfostandes zur Europawahl. Wenig später fand sich auch ein junger Mann vor dem Infostand ein, um gegen die »Hetze der AfD« zu protestieren. So war es auf einem Plakat zu lesen, das der AfD-Gegner in die Höhe hielt.

Die Anhänger der AfD wiesen das zurück. Sie wehrten sich gegen den Vorwurf, für Rassismus zu stehen und warfen dem Protestler einen »Mangel an Bildung« vor. Außerdem habe er »nie richtig gearbeitet«.

Schnell verbreitete sich der Standort des letzten Wahlkampfstandes der AfD in den Sozialen Netzwerken. So gesellten sich im Laufe des Vormittags immer mehr Menschen zum Protest gegen die AfD. Mit einer Regenbogenfahne hielten sie der Rechtsaußenpartei ein Statement für Vielfalt entgegen. »Unser Allgäu bleibt bunt« war auf einem Transparent zu lesen und auch die Kampagne Keine Stimme für Rassismus beteiligte sich mit einem Banner.

Polizei führt Neonazi ab

Bis auf einen zeitweise »aggressiv auftretenden Unterstützer der Partei« sei die Versammlung laut KSFR störungsfrei verlaufen. Auch die anwesende Polizei hatte offenbar nichts zu beanstanden. Lediglich die Personen mit der Regenbogenfahne mussten »umziehen«, um einen Durchgang frei zu machen.

Die Polizei führte jedoch einen Neonazi ab, der sich für das Angebot der AfD interessierte. Ein Parteigegner wies die Beamten auf ein Hakenkreuz-Tattoo hin, das Michael Kleemann offen auf seinem Unterschenkel zur Schau stellte. Nun muss er sich wegen der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen verantworten. Kleemann geriet in der Vergangenheit als Organisator einer gescheiterten Kemptener Allgida und einem Auftritt in der Fernsehsendung Frauentausch in die Schlagzeilen.

Initiative hatte zur »Schnitzeljagd« aufgerufen

Der letzte Wahlkampfinfostand der Allgäuer AfD in Kempten wird erneut von Protest begleitet.

Für den Tag vor der Europawahl rief die Initiative Keine Stimme für Rassismus augenzwinkernd »zur Schnitzeljagd nach den letzten Überbleibseln des AfD Wahlkampfes in der Öffentlichkeit« auf. Offenbar ein Anflug von Galgenhumor auf Kosten der AfD. Vor rund vier Wochen begleitete KSFR den Infostand zum Wahlkampfauftakt der AfD an der selben stelle ebenfalls mit Protest und veröffentlichte die internen Terminplanungen der Partei. Darauf ließ die AfD einige Wahlkampftermine platzen.

Auch in Memmingen hatte die Unterallgäuer AfD am Samstag noch einen Infostand veranstaltet. Ebenso die NPD.


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2 Gedanken zu „Protest gegen letzten Wahlkampfinfostand“

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