Die Anmelderin der gescheiterten »Mahnwache wegen der Messerstecherei in Ravensburg« will es nicht nocheinmal versuchen. Stattdessen kündigt sie an, gegen unsere Berichterstattung vorzugehen.
Die Frau, die vor einer Woche eine »Mahnwache wegen der Messerstecherei in Ravensburg« angemeldet, aber nicht durchgeführt hatte, plant keinen Neuversuch. Das berichtet die Schwäbische Zeitung am Dienstag.
Demnach sagte Susanne G. sie fühle sich von Gegendemonstranten und der Presse diffamiert: »Ich bin kein Rechtsextremist und meine Mahnwache war nie rechtsgerichtet«, zitiert die Zeitung die Ravensburgerin. »Nicht relevant« fände sie, dass sie Teil von Pegida sei. Als Rednerin auf einer Versammlung der islam- und fremdenfeindlichen Bewegung in Villingen bezeichnete sich G. eins als »stolze Pegida-Patriotin«.
Mit der Ankündigung der Mahnwache hatte G. eine riesige Gegendemonstration in Ravensburg provoziert. Nach Zahlen der Veranstalter versammelten sich am Montag vor einer Woche bis zu 2500 Menschen auf dem Marktplatz. Rechte Demonstranten, die ursprünglich dort aufmarschieren wollten, blieben hingegen weitgehend aus.
Chat »kriminell gehackt und gefälscht«
Noch am Vormittag sagte Susanne G. ihre Versammlung ab. Die Ravensburgerin war unter Druck geraten, nachdem Allgäu ⇏ rechtsaußen interne Chatprotokolle veröffentlichte. Daraus geht hervor, dass die Mahnwache mehr als ein vorgeblich unpolitisches »ruhiges und friedliches Gedenken der drei Opfer« werden sollte.
Diese Nachrichten stammen nicht von ihr, behauptete Susanne G. nun gegenüber der Schwäbischen. Der Chat sei »kriminell gehackt und gefälscht« worden. Deshalb wolle sie Allgäu ⇏ rechtsaußen nun juristisch belangen.