Er sei falsch verstanden und wiedergegeben worden. So erklärt Lama Ole Nydahl in einer Stellungnahme den Wirbel um seine islamfeindlichen Äußerungen im buddhistischen Sommercamp in Immenstadt. Das berichtet die Allgäuer Zeitung am Donnerstag.
Die Stellungnahme Nydahls hätten Vertreter des buddhistischen Europazentrums am Dienstag im Hauptausschuss des Immenstädter Stadtrats verlesen. Die Buddhisten waren zur Aussprache in das Gremium geladen worden.
Doch wer gehofft hatte, die Vertreter des Europazentrums würden sich von Ole Nydahls islamfeindlichen Äußerungen distanzieren, wurde enttäuscht. Ein Sprecher habe erklärt, »dass das Buddhistische Zentrum keine politischen Meinungen oder Ziele vertritt«. Doch auf Gut Hochreute gelte die Meinungsfreiheit. Hetze, Rassismus oder Rechtsradikalismus, die im buddhistischen Zentrum keinen Platz hätten, hätte Ole Nydahl demnach nicht verbreitet.
»Ich habe das Gefühl, die Sache soll nur unter den Teppich gekehrt werden.«
Nydahl soll sich aktuell in Mexiko aufhalten. Deshalb habe er nur eine schriftliche Erklärung verlesen lassen. Er sei falsch verstanden worden, habe nur den »politischen Islam« gemeint, heißt es in der Erklärung laut dem Zeitungsbericht. Schon früher soll Nydahl Aussagen getätigt haben, die er später relativierte.
Einige Stadtratsmitglieder zeigten sich unzufrieden mit den Stellungnahmen der Buddhisten. Thomas Wurmbäck hätte sich eine Distanzierung von islamfeindlichen Aussagen gewünscht: »Die Äußerungen von Herrn Nydahl nur zu relativieren, reicht mir nicht aus«, zitiert die Allgäuer den CSU-Politiker. Das habe auch Winfried Holzmann von den Grünen den Diamantweg-Buddhisten vorgeworfen: »Ich habe das Gefühl, die Sache soll nur unter den Teppich gekehrt werden.«
(Titelbild: Piotr Czerniawski, CC by-sa 2.5)