Eine handvoll Menschen begleitete am Mittwoch die sogenannte »Demo für Grundrechte« in Lindenberg mit Protest.
»Haltet Abstand von rechten Ideologien und Verschwörungsinhalten«. Mit diesem und ähnlichen Schildern begleitete eine handvoll Menschen am Mittwoch eine Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung auf dem Stadtplatz in Lindenberg. Sie werfen den Demonstrierenden vor, sich nicht klar von Rechts zu distanzieren und fordern sie zum »Quellencheck« auf anstatt eine Querfront mit Antisemit_innen zu bilden. Das geht aus Berichten hervor, die Allgäu ⇏ rechtsaußen von vor Ort erreichten.
Damit zogen die Kritiker_innen die Aufmerksamkeit der rund 50-köpfigen Demonstration innerhalb der Demonstrationsfläche und der an die 100 Umstehenden auf sich. Den Vorwurf, für Rechts offen zu sein, wiesen die Demonstrierenden demnach allerdings von sich. Einige der Adressaten fühlten sich durch den Gegenprotest angegriffen und provoziert.
»Über Grundrechte reden ja…«
Tatsächlich kamen auf derartigen Versammlungen bislang nicht nur Bürgerrechtsbewegte aus unterschiedlichen Hintergründen zusammen, um wie sie sagen das Grundgesetz zu verteidigen. Überall im Allgäu beteiligten sich auch Reichsbürger, Rechtsradikale und Verschwörungsideologen, die den Veranstaltungen auch ihren Stempel aufdrückten und interne Debatten mit ihren teils kruden und gefährlichen Thesen inzwischen vielerorts dominieren.
Auch in Lindenberg demonstrierten Anhänger diverser Verschwörungstheorien mit, wie auf Schildern zu sehen war. Anwesende berichten von Bannern von Widerstand 2020, für dessen Erwähnung eine Rednerin Jubel der Menge erhielt. Die vermeintliche »Mitmach-Partei« gilt als Sammelbecken von Verschwörungsgläubigen, Rechten und Impfgegner_innen.
»Hitzige Diskussionen«, in die die Gegendemonstrant_innen am Mittwoch verwickelt worden seien, hätten sie davon überzeugt, »dass es sich hier bei den Diskutan_innen um überzeugte Anhänger_innen von Verschwörungsideologien handelte.« Diese hätten die Todeszahlen durch Corona in den USA relativiert, Bezüge zu Spiritualität geäußert und Bill Gates als Profiteur der Corona-Krise bezeichnet. Schließlich sei der über Szenegrenzen hinaus bekannte Verschwörungsideologe Ken Jebsen verteidigt worden, der den Sender rbb nach Kritik an antisemitischen Äußerungen verlassen musste.
»… aber bitte ohne Verschwörungsmärchen!«
Schließlich sei den Kritiker_innen vorgeworfen worden, gegen das Grundgesetz zu sein, wenn sie sich gegen die Demonstration stellten. Doch gegen Grundrechte und die Diskussion um deren Einschränkung haben sie ausweislich eines weiteren Schildes nicht, auf dem es heißt: »Über Grundrechte reden ja, aber bitte keine Verschwörungsmärchen!« Dabei wollen sie auch von Rassismus betroffene und Geflüchtete nicht vergessen wissen.
Insgesamt seien die Teilnehmer des kleinen Gegenprotests von nur drei Personen positiv angesprochen worden, die sich für ihre Anwesenheit bedankt hätten. Doch sie freuen sich, »dass im Vorfeld und im Nachgang der Kundgebung, auf sozialen Netzwerken diskutiert wurde und auch zahlreiche Personen Stellung gegen Verschwörungsideologien bezogen haben.«
Und so wird aus der ehemaligen Antifa das Unterstützungskommando für eine CDU-Regierung, die Grundrechte einschränkt und abschafft.
Dass man Euch dabei manipuliert, scheint Euch nicht in den Sinn zu kommen.
Hallo Volker,
ist diese Antifa mit diesen Forderungen hier gemeint?
Siehe: https://allgaeu-rechtsaussen.de/2020/05/05/statt-querfront-solidarischer-und-kreativer-protest-gefordert/