Nach der Drohung eines Reichsbürgers bereitet sich die Polizei im Maierhöfen auf eine bewaffnete Konfrontation vor, kann den Mann aber zur Aufgabe bewegen.

Reichsbürger zwangsgeräumt und Haftbefehle vollstreckt

Im Zuge einer Zwangsvollstreckung im Reichsbürgermilieu räumt die Polizei ein Wohnanwesen in Wertach, nimmt zwei Personen fest und eine in Gewahrsam, um den Widerstand gegen die Räumung zu brechen.

Am Donnerstagvormittag räumte die Polizei aufgrund einer Zwangsvollstreckungssache im Reichsbürgermilieu ein Wohnanwesen in Wertach und vollzog Hafbefehle gegen zwei Personen. Gegen eine Person ordnete das Amtsgericht Sonthofen zur Verhütung von erwarteten Widerstandshandlungen Gewahrsam bis zum Abschluss der Zwangsräumung an. Das berichtet die Polizei am Freigag in einer Mitteilung an die Presse

Anlass der Räumung war demnach ein Zwangsvollstreckungsverfahren des Amtsgerichts Sonthofen, das sich gegen einen 67-jährigen Mann richtete. Da die Betroffenen WIderstand gegen die Maßnahme angekündigt hatten und Anhaltspunkte vorlagen, dass sie der Reichsbürgerideologie anhängen, leistete die Polizei der Gerichtsvollzieherin Vollzugshilfe. Unter Leitung der Kripo Kempten waren zudem Beamte der Polizeiinspektion Immenstadt und der Zentralen Einsatzdienste Kempten im Einsatz.

Widerstand gegen Räumung und Verhaftung

Im Zusammenhang mit der Räumung stand laut Polizei der Vollzug von Haftbefehlen, die die Beamten in den beiden Tagen zuvor gegen Personen vollzogen, die sich in dem Anwesen aufhielten. Nach Angaben der Polizei versuchte ein 51 Jahre alter Gesuchter bei seiner Verhaftung zu flüchten, leistete massiven Widerstand gegen seine Festnahme, bedrohte und beleidigte die eingesetzten Beamten. Zusätzlich zu seiner Haftverbüßung müsse er sich nun wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Bedrohung und Beleidigung verantworten.

Kurz vor dem Räumungstermin habe sich ein ebenfalls 51-jähriger Unterstützer der Polizei mit einer Widerstandshandlung widersetzt. Offenbar sei dieser zur Verhinderung und Störung der Räumung angereist. Auch ihn erwartet eine Strafanzeige.


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