Seine angebliche Sammelleidenschaft militärischer Orden hat einen 27-Jährigen vors Lindauer Amtsgericht gebracht. Er hatte Hakenkreuz-Anstecker versendet. Weil er das aber aus dem Ausland getan haben will, erhält er einen Freispruch. Das berichtet die Allgäuer Zeitung am Mittwoch.
»Es war eigentlich nicht böse gemeint«, sagte der 27-Jährige laut Zeitung vor Gericht. Ihm sei nicht klar gewesen, dass er sich damit strafbar mache. Fest stand demnach, dass der 27-Jährige Anfang vergangenen Jahres Fotos von Ansteckern, die Hakenkreuze zeigten, in eine WhatsApp-Gruppe geschickt hatte. Er sei Sammler, die Gruppe nutze er zum Diskurs, aber auch zur Bestimmung militärischer Antiquitäten – um zu wissen, was diese wert seien.
Neuerdings sei ihm eingefallen, dass das in diesem Fall von Österreich aus geschehen sein soll. Da das Gericht nicht hätte beweisen können, dass das nicht so war, habe es den jungen Mann freigesprochen.
(Titelbild: Unterkunftsbaracke des KZ-Außenkommando Biesings, auch Schlachters genannt, im Landkreis Lindau. Es war eines der Außenlager am Bodensee des Konzentrationslagers Dachau. Gemeinfrei, aus: Werner Dobras, Andreas Kurz (Hrsg.): Daheim im Landkreis Lindau, Stadler Verlagsgesellschaft, Konstanz 1994, S. 133, ISBN 3-7977-0281-7)