Tettnang, 15. Juni 2022. Ein 34-Jähriger pöbelt gegen Passant*innen, bedroht und attackiert sie. Außerdem ruft er den Hitlergruß. Für die Polizei ist der »Mann außer Rand und Band«.
Strafrechtliche Konsequenzen kommen auf einen 34-jährigen Mann zu, der am Mittwochabend gegen 18:45 Uhr in der Schulstraße in Tettnang für einen Polizeieinsatz verantwortlich war. Das berichtet die Polizei in einer Mitteilung an die Presse. Der Titel der Meldung: »Mann außer Rand und Band«.
Zwei Passant*innen hatten demnach den Notruf gewählt, nachdem der Mann beide angepöbelt, bedroht und mit einem Schlag attackiert hatte. Die Polizist*innen hätten »den Streit suchenden 34-Jährigen antreffen und vorläufig festnehmen« können. Dabei habe er »mit politisch rechtsgerichteten Parolen um sich« geworfen und mehrfach die Polizei beleidigt. Diese brachte den Mann »aufgrund seines psychischen Ausnahmezustandes in eine Fachklinik und leiteten entsprechende Ermittlungsverfahren gegen ihn ein.«
»Der Tatverdächtige hat den Hitlergruß gerufen und muss sich daher unter anderem mit einer Anzeige wegen § 86a StGB, wegen Beleidigung, Bedrohung und Körperverletzung verantworten«, erklärte Polizeisprecherin Daniela Baier auf Anfrage. Etwaige Tatmotive seien Gegenstand der weiteren Ermittlungen, ebenso der Grund für den Angriff auf die 38 und 19 Jahre alten Deutschen. »Wie Sie der Meldung entnehmen können, befand sich der Mann in einem psychischen Ausnahmezustand«, betont die Polizeisprecherin erneut.
(Titelbild: Unterkunftsbaracke des KZ-Außenkommando Biesings, auch Schlachters genannt, im Landkreis Lindau. Es war eines der Außenlager am Bodensee des Konzentrationslagers Dachau. Gemeinfrei, aus: Werner Dobras, Andreas Kurz (Hrsg.): Daheim im Landkreis Lindau, Stadler Verlagsgesellschaft, Konstanz 1994, S. 133, ISBN 3-7977-0281-7)