Am Wochenende besuchen nur bis zu 30 statt der angemeldeten 1000 Personen Querdenken-Versammlungen in Lindau und Nonnenhorn. Ebenso floppt ein Autokorso.
Am Samstag und Sonntag kam es in Lindau und Nonnenhorn zu Versammlungen aus dem Querdenken-Spektrum. Das Thema: »Bürgerbegehren zur Abwahl des Bayerischen Landtags«. Das berichtet die Polizei in einer Mitteilung an die Presse. Die vom Veranstalter angemeldeten 1000 Teilnehmenden blieben demnach aus. Dennoch hätten auf Grund dieser Angabe die Veranstaltungen mit einer größeren Anzahl von Einsatzkräften betreut werden müssen.
Versammlungen und Autokorso floppen
Laut Polizei konnten am Samstag in Lindau maximal 30 Besuchende und Teilnehmende gezählt werden, am Sonntag dann nur noch 20, in Nonnenhorn kamen am Sonntag keine weiteren Teilnehmende der Versammlung dazu. Dabei sei es »zu keinerlei Störungen oder Zwischenfällen« gekommen.
Neben den Versammlungen musste die Lindauer Polizei noch zwei Autokorsos von Konstanz ausgehend durch Lindau lotsen. Am Samstag seien 20 Fahrzeuge angemeldet und letztlich auch festgestellt worden. Am Sonntag wollte der Veranstalter 120 Fahrzeuge auf die Straße bringen. Tatsächlich zählte die Polizei aber nur 20 Stück. Auch hier soll es keine Zwischenfälle gegeben haben.
Zwischen Volksentscheid und »Kriegsrecht«
Das »Bürgerbegehren zur Abberufung des Bayerischen Landtags«, mit dem Querdenken den Landtag absetzen möchte, wurde jüngst zugelassen. Hinter der Initiative steht unter anderem Karl Hilz. Der ehemalige Polizist und frühere stellvertretende Vorsitzende der Freien Wähler in München rief auch im Allgäu Querdenken-Publikum schon mehrfach zu »Widerstand« auf. Von Polizei und Militär forderte er einen Putsch, sprach von »Kriegsrecht« und »Hochverrat« im Bezug auf Politiker*innen.