Für »eine offene, solidarische und diverse Gesellschaft«

Für »eine offene, solidarische und diverse Gesellschaft« demonstriert ein Bündnis am Mittwoch in Neu-Ulm gegen eine Wahlkampfkundgebung der AfD mit Beatrix von Storch und Peter Felser. Auch in Füssen gibt es Protest gegen die AfD-Politikerin.

Am Mittwoch, dem 15. September, veranstaltet die AfD im Rahmen ihres Bundestagswahlkampfes ab 17 Uhr eine Kundgebung auf dem Petrusplatz in Neu-Ulm. Auftreten sollen Beatrix von Storch, Peter Felser, Franz Schmid, Kristof Heitmann und Gerd Mannes. Dagegen mobilisiert ein Bündnis aus Jusos, Linken, Volt und der Grünen Jugend zu einer Demonstration, die ebenfalls um 17 Uhr beim Heiner-Metzger-Platz am Neu-Ulmer Bahnhof starten soll.

Zuvor soll Beatrix von Storch bei einer AfD-Veranstaltung am Stadtbrunnen in Füssen auftreten. »Natürlich halten wir es für wichtig, dagegen zu protestieren und damit zum Ausdruck zu bringen, dass die AfD eben keine normale Partei ist«, sagen die Omas gegen Rechts Füssen. Wenn sie als normale Partei wahrgenommen werde, würden »Rassismus und Ausgrenzung normal.« Deshalb haben auch sie eine Gegenversammlung angemeldet und wollen sich um kurz vor 11 Uhr am Schrannenplatz treffen.

Für »eine offene, solidarische und diverse Gesellschaft«

Mit der Aktion in Neu-Ulm wollen die Veranstalter »ganz klar Stellung gegen Rassismus, Antisemitismus und die demokratie- und menschenfeindlichen Themen der AfD nehmen. Wir müssen verhindern, dass dieses Gedankengut sich in unserer Gesellschaft und den Parlamenten, sowie dem Bundestag weiter ausbreitet und solche Parteien an Zustimmung gewinnen.« Gemeinsam wolle man für »eine offene, solidarische und diverse Gesellschaft« einstehen.

Insbesondere Beatrix von Storch sei bereits 2016 mit rassistischen Statements und verschwörungsideologischem Gedankengut aufgefallen. Erst kürzlich habe die stellvertretende AfD-Bundessprecherin außerdem bei Maischberger den Klimawandel geleugnet: »Ich glaube an Gott und nicht an den Klimawandel«, so Storch. Der Kemptener Peter Felser hingegen durchlief bereits in seiner Jugend eine stramm rechte, völkisch-nationalistische Kaderschmiede. Später fiel der heutige Vizepräsident der AfD-Fraktion im Bundestag etwa mit der Produktion rechtsradikaler und antisemitischer Wahlwerbespots für die Republikaner und Kontakten zu Neonazis auf.

Mehr zu diesem Thema:  Gesinnungswandel oder Kalkül? Der Weg vom militanten Neonazi zur AfD

(Titelbild: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons)


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