Wie Neonazis den netten Bauern von nebenan mimen, Hof- und Siedlungsprojekte Stützpunkte völkischer Ideologie im Allgäu errichten und sich in der hiesigen Ökoszene ausbreiten, erklärt Allgäu rechtsaußen am Mittwochabend in einem Online-Vortrag.
Bio, braun und barfuß. Unter diesem Titel deckte eine investigative Reportage des ARD im Mai 2019 den rechtsradikalen Hintergrund der Anastasiabewegung auf. Dass sich Neonazis und andere rechtsradikale Kräfte mit Hof- und Siedlungsprojekten in ländlichen Gebieten Stützpunkte ihrer völkischen Ideologie errichten ist nicht neu. Auch der quasi-religiöse Überbau den die Anastasiabewegung für eben diese Ideologie bietet ist in anderer Form bereits seit der Nachkriegszeit innerhalb der neonazistischen Artgemeinschaft zu finden.
Rechtsradikale in der Allgäuer Ökoszene
Doch dass sich solche Bewegungen inzwischen auch in der hiesigen Ökoszene ausbreiten und der ein oder andere Allgäuer Neonazi den netten Bauern von nebenan mimt, dürfte einigen neu sein. Radikale Rechte versuchen, sich innerhalb der ökologischen und esoterische Szene zu verankern und dort Menschen für ihre völkische und rassistische Ideologie zu gewinnen. Hierbei verzeichnet die rechtsradikale Bewegung auch im Allgäu teils ernstzunehmende Erfolge.
Der Vortrag am Montag, den 27. Juli um 19:30 im Rahmen des Ulmer festival contre le racisme soll Orientierungspunkte für eine dringend nötige Debatte innerhalb der ökologischen Szene über den Umgang mit völkischen und neonazistischen Gruppen bieten. Eine Anmeldung unter webinar-fclr@allgaeu-rechtsaussen.de ist nötig, um den Zugangslink zu erhalten.