Mit einer »Spazierausstellung« vom 8. bis 15. Mai setzt der Soziokulturelle Verein Memmingen zum 75. Jahrestag der Befreiung auf eine besondere Aktionsform.
Um auf den 75. Jahrestag der Befreiung und dessen Aktualität aufmerksam zu machen, konzipierte der Soziokulturelle Verein Memmingen eine 15-teilige Ausstellung, die vom 8. bis 15. Mai zu sehen sein wird. Das erklärte der Verein am Mittwoch in einer Mitteilung an die Presse.
Bereits nach einem Tag werden zahlreiche Plakate der »Spazierausstellung« zum #TagDerBefreiung entfernt, zerstört und beschmiert. Das berichtet der Soziokulturelle Verein #Memmingen und ersetzt die Tafeln, die auch online zu sehen sind: https://t.co/UujfWByZdp pic.twitter.com/6eB12yhvzy
— Sebastian Lipp (@SebastianLipp) May 12, 2020
Vom 8. bis zum 15. Mai sind Spaziergänger_innen auf dem Gelände der Landesgartenschau und in der Memminger Altstadt entlang des Stadtbachs zwischen Marktplatz und Schrannenplatz eingeladen, sich mit dem Ende des Krieges, der Aufarbeitung des Nationalsozialismus und Krieg heute auseinanderzusetzen, schreiben die Antifaschist_innen. In Ottobeuren ist die Ausstellung vom 8. bis 10. Mai entlang des Silachwegs zu sehen, sowie online auf der Instagram-Seite des soziokulturellen Zentrums Konnex und der Website des LiA-Bündnisses.
Kundgebung zum Tag der Befreiung
Die Aktionsform der »Spazierausstellung« habe der Verein gewählt, da eine vom Antifaschistischen Bündnis Memmingen geplante Demonstration zum Tag der Befreiung auf Grund der aktuellen Situation nicht stattfinden könne. Dennoch soll es am 8. Mai ab 17:30 auf dem Marktplatz eine kleine Kundgebung geben, zu der aus Gründen des Gesundheitsschutzes ausdrücklich nicht eingeladen wird. Im Anschluss an die Kundgebung werde die Ausstellung am Stadtbach errichtet.
Der Verein fordert die Ernennung des 8. Mai als Tag der Befreiung vom nationalsozialistischen Regime zum Feiertag, gedenkt der Opfer des Nationalsozialismus – und erinnert die Situation der vielen Menschen, die derzeit weltweit auf der Flucht sind.