Marktoberdorf, 31. Oktober 2019. Eine junge Frau mit Kopftuch wird laut Zeugen von einem 58-jährigen Deutschen im Regionalzug lautstark und aggressiv beleidigt und bedroht.
Am 31. Oktober 2019 gegen 17:00 Uhr soll ein 58-Jähriger Deutscher zumindest eine bislang unbekannte Geschädigte im Zug BRB 62717 auf der Strecke Biessenhofen-Füssen beleidigt und bedroht haben. Das berichtet die Bundespolizeiinspektion Kempten erst zwei Wochen später am 14. November 2019.
Polizei macht keine Angaben zum Motiv
Ersten Erkenntnissen zufolge ging der Deutsche demnach durch den Zug, wobei er mindestens eine Reisende lautstark und aggressiv beleidigt und bedroht haben soll. Die mutmaßliche Geschädigte wird wie folgt beschrieben: »Circa 25 bis 30 Jahre alt, etwa 1,65 Meter groß, schlank, dunkle Hautfarbe, trug ein Kopftuch«, so die Polizei. Die Betroffene soll bereits um 17:11 Uhr in Marktoberdorf ausgestiegen sein. Erst in Lengenwang hielt der Zug und wartete auf das Eintreffen der Polizei.
Auf unsere Anfrage, ob ein rassistisches Motiv in Frage kommt, gibt sich die Polizei am Dienstag bedeckt. Zum Inhalt der Äußerungen seien wegen der noch laufenden Ermittlungen derzeit keine belastbaren Angaben möglich. Die Bundespolizei Kempten ermittelt wegen Bedrohung sowie Beleidigung und bittet Zeugen, sich zu melden. Insbesondere die Geschädigte solle sich bei der Bundespolizei zu melden.
(Quelle: Pressemitteilung der Bundespolizeiinspektion Kempten Nr. 61 vom 14. November 2019)