Mahnmal zum Gedenken an die 29 in Auschwitz ermordeten Sinti aus Ravensburg. Die Insassen des sogenannten Zigeunerzwangslager in Ravensburg wurden im März 1943 in das neu eingerichtete »Zigeunerlager Auschwitz« deportiert; nur wenige überlebten.

Obdachloser zeigt Hitlergruß

Ravensburg, 26. Januar 2019. Ein Obdachloser ruft mehrere rassistische Parolen, erhebt den Arm zum Hitlergruß und beleidigt Polizisten.

Ein vielfach vorbestrafter 37-Jähriger rief am 26. Januar 2019 im Rahmen einer Anzeigenaufnahme am Bahnhof in Ravensburg wegen einer Körperverletzung zu seinem Nachteil mehrfach »Drecks Kanacken« und »Scheiß Türken«. Dabei zeigte er den Hitlergruß und war erheblich alkoholisiert.

Zudem beleidigte der Beschuldigte, den die Behörden »dem Obdachlosen- und Alkoholikermilieu« zurechnen, die eingesetzten Polizeibeamten mehrfach. Nach Anklageerhebung unter dem Aktenzeichen 11 Js 4313/19  wegen der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen am 4. April verstarb er am 26. Mai.

Das erklärte Oberstaatsanwalt Karl-Josef Diehl nun auf Anfrage. Erst nachdem das Polizeipräsidium Konstanz die Zahlen zur rechtsmotivierten Kriminalität (PMK rechts) des vergangenen Jahres in den Landkreisen Ravensburg und Bodensee auf Anfrage von Allgäu ⇏ rechtsaußen vorlegte, wurde der Fall bekannt.


Mahnmal zum Gedenken an die 29 in Auschwitz ermordeten Sinti aus Ravensburg. Die Insassen des sogenannten Zigeunerzwangslager in Ravensburg wurden im März 1943 in das neu eingerichtete »Zigeunerlager Auschwitz« deportiert; nur wenige überlebten.

(Titelbild: Mahnmal zum Gedenken an die 29 in Auschwitz ermordeten Sinti aus Ravensburg. Die Insassen des sogenannten Zigeunerzwangslager in Ravensburg wurden im März 1943 in das neu eingerichtete »Zigeunerlager Auschwitz« deportiert; nur wenige überlebten.)


Hilfe: Du hast selbst einen Übergriff erlebt?

Dann kannst du Hilfe bei B.U.D. Bayern bekommen. Das ist eine unabhängige Beratungsstelle für Betroffene von rechten, rassistischen und antisemitischen Übergriffen.

Zeug_innen können sich an B.U.D. Bayern wenden, dann wird der Vorfall registriert und Betroffenen geholfen – wenn sie das wollen.

Wenn du in Baden-Württemberg bist, ist dieLeuchtlinie für dich da.

Eltern, Angehörige und Freunde von Jugendlichen, die sich rechts orientieren, können Hilfe bei der Elternberatung bekommen.

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