Erneut sucht die AfD am Donnerstag mit einer Veranstaltung in der Waldschenke Durach nach Listenkandidaten für die anstehende Kommunalwahl. Die Kampagne Keine Stimme für Rassismus ruft zur Kundgebung dagegen auf.
»Im gesamten Allgäu versucht die rechtspopulistische AfD derzeit Personen zu finden, die bei den bayrischen Kommunalwahlen auf rechten Sammellisten der Partei antreten«, so die Kampagne Keine Stimme für Rassismus in einer Pressemitteilung am Samstag. Die AfD sei »aufgrund ihres rechtspopulistischen und in Teilen rechtsradikalen Personals sowie ihrer teils klar verfassungswidrigen Forderungen (z.B. Obergrenze für Asyl) keine Partei wie jede andere.«
Die Wahllisten der AfD könnten zum »Sammelbecken von Rechtsradikalen, Rassisten und Reichsbürgern werden«, befürchtet Anton Tanner. Deshalb habe die Gruppe den Lindauer Ortsverband der AfD um Rainer Rothfuß in den vergangenen Wochen »mit erheblichem Gegenwind konfrontiert«, so der Kampagnensprecher.
»In den Räten auf AfD und rechte Hetze verzichten«
Das wolle man anlässlich der »Rekrutierungsveranstaltung« für die Kommunalwahllisten, die die AfD für kommenden Donnerstag ankündigt wiederholen: »Wir können in unseren Gemeinde- und Stadträten auch weiterhin sehr gut auf die AfD und ihre rechte Hetze verzichten. Dies gilt auch für Kempten und Durach.« Unter dem Motto »Kein Platz für rechte Hetze im Gemeinderat – Das Allgäu bleibt bunt« will Keine Stimme für Rassismus deshalb am Donnerstag mit einer Kundgebung ab 18 Uhr an der Waldschenke »ein deutliches Zeichen gegen Rassismus und für ein buntes und weltoffenes Allgäu« setzen.
Wie gewohnt ist die AfD für ein Statement nicht zu erreichen. Peter Felsers Wahlkreisbüro in Kempten erklärt sich für nicht zuständig, über die Wahlveranstaltung und den Gegenprotest zu sprechen und verweist »an den Vorstand der Partei«. Bereits Ende Juli suchte die AfD in der Waldschenke nach Listenkandidaten für die Kommunalwahlen. Bereits damals war die Presse unerwünscht.